Senin, 28 November 2011

Review: Sonos Play:3 System (im Gift Pack mit der Sonos-Bridge)


 Derzeit bietet Sonos noch bis Ende des Jahres ein eigenes "Bundle" bzw. "Giftpack" um 299,- an, in dem der Play:3 sowie die dazu notwendige Bridge beinhaltet sind. Man spart sich den Preis der Bridge und kann sofort mit dem "Streamen" loslegen?
Ist das Sonos-System �berhaupt notwendig? Bringt es was? Dazu habe ich mir schon zuvor einige Gedanken gemacht, und ich denke ja, es bringt sehr wohl was, denn bisher habe ich keine praktische L�sung gefunden, um meine gesamte Musiksammlung aus dem Netzwerk intuitiv und kabellos an einen oder sogar mehrere Lautsprecher zu streamen.

Das Bundle wird in einer eigenen "Gift"-Schachtel verkauft, die �hnlich wie die Originalschachteln vom Play:3 und der Bridge designed wurde, und diese beiden nochmals extra verpackt beinhaltet.
Der Inhalt ist durchaus elegant verpackt, aber beide Male vom Inhalt relativ minimalistisch. Au�er Stromkabel sowie einem schmucken Flachband-LAN-Kabel findet man beim Play:3 nur noch den Quickstart Guide samt Installations-CD. Die Bridge hat exakt dasselbe Flachbandkabel beigepackt, au�erdem ein sehr kompaktes externes Netzger�t und einen gleich designten Quickstart Guide.
Die Produkte von Sonos sind vorwiegend in wei� gehalten, wie auch die Kabel etc., was f�r ein einheitliches "corporate Design" sorgt.
Die Verarbeitungsqualit�t ist sehr gut. Der Play:3 Lautsprecher wirkt solide und wertig und hat auch einiges an Gewicht, das er auch ben�tigt, denn der Passivradiator hinten verwendet zum Tuning eine zus�tzliche Masse, die f�r gewisse Vibrationen sorgt, was bei einem zu leichten Lautsprecher dazu f�hren w�rde, dass er bei h�heren Pegeln zum Wandern beginnt. Am Lautsprecher sind nur 3 Tasten vorhanden, 2 f�r die Lautst�rke und eine Taste zur Stummschaltung, warum diese Tasten so wichtig sind, werden wir sp�ter noch sehen. Hinten ist der Stromanschluss sowie eine LAN-Buchse. Der Lautsprecher hat aber auch WLAN eingebaut, sodass das Stromkabel im Grunde genommen gen�gt, um ihn betreiben zu k�nnen.
F�r die Funktion und die Einbindung in ein Sonos-Netzwerk wird nat�rlich auch die Bridge ben�tigt, die die notwendige Netzwerk-Infrastruktur erst erm�glicht. Die Bridge �hnelt einem kleinen Router und hat hinten 2 LAN-Buchsen, wie dem Anschluss f�r das Netzteil. Au�erdem befindet sich oben eine einzige Taste, um die Bridge im System zu registrieren.

Das Sonos-System funktioniert grob erkl�rt folgenderma�en:
Eine Bridge verbindet sich mit dem eigenen Netzwerk und hat so Zugriff auf die eigenen Musikfreigaben, die Bridge hat au�erdem dank des Routers auch Verbindung zum Internet, wo weitere abonnierte Musikdienste aus dem Internet, oder auch zahlreiche frei verf�gbaren Internetradiosender abgespielt werden k�nnen. Die Bridge baut ein eigenes unabh�ngiges Wireless-Netzwerk auf, mit dem sich dann die weiteren Sonos-Player automatisch verbinden k�nnen.
F�r die eigentliche Wiedergabe wird mindestens ein Sonos-Player ben�tigt. Dies kann einerseits ein Aktivlautsprecher von Sonos selbst sein, wie eben die beiden Modelle Play:3 und der gr��ere Play:5, oder man kann auch einen Zoneplayer verwenden, wobei der kleine Zoneplayer nur einen Line-Out Ausgang f�r Aktivlautsprecher oder einen zus�tzlichen Verst�rker bietet. Der gro�e Zoneplayer hingegen kann als vollwertiger Verst�rker bezeichnet werden, da er mit eigenem Lautsprecheranschluss ausgestattet ist. Alle Player sind mit der Bridge kabellos verbunden, bieten jedoch auch die M�glichkeit per LAN-Kabel verbunden zu werden. Dar�ber hinaus arbeiten sie auch als Repeater und erweitern das Sonos-Netzwerk f�r weitere Player, die dann nicht mehr mit der Bridge direkt, sondern mit einem Player davor kommunizieren, falls die Reichweite bis zur Bridge nicht mehr ausreichen sollte. Im Grunde geonmmen handelt es sich dabei um ein ausgekl�geltes und intelligentes System.


Wahrscheinlich war auch deshalb die Installation kinderleicht. Ich habe nicht mal die Quickguide richtig gelesen, noch die InstallationsCD gestartet. Ich habe die Bridge zuhause einfach an meinen Router an einen freien LAN-Port angeh�ngt und konnte sie mit der Iphone-App sofort konfigurieren. Gleich im Anschluss wurde ich von einem Update benachrichtigt, das dann auch automatisch geladen und installiert wurde. Viele Einstellm�glichkeiten hatte ich sonst nicht, erst nachdem sich auch der Play:3 im Netzwerk eingeklinkt und sein verf�bares Update geladen hat, konnte ich meine Musiksammlung indizieren lassen. Hierzu bietet Sonos die M�glichkeit das Netzwerk nach Freigaben zu durchsuchen, oder man weiss die UNC-Pfade von selbst und gibt diese samt Benutzer und Passwort (falls notwendig) ein.


Die Indizierung hat bei meiner Musiksammlung, die etwa 61.000 Titel beinhaltet und �ber 400Gb gro� ist, nicht ganz eine Stunde gedauert. W�hrend dieser Zeit konnte ich nur die Internetradiosender ausprobieren und schon mal austesten wie der Play:3 eigentlich klingt. Erst nachdem die Indizierung abgeschlossen war, konnte ich auf meine Musikordner zugreifen, oder wie sonst �blich �ber die ID3-Tags nach Album, Artist, Titel etc. bl�ttern bzw. suchen. Die meisten Alben wurden sauber und den Tags entsprechend importiert, teilweise auch mit Covern, wobei die Cover vermutlich nur dann �bernommen wurden, falls sie auch in den ID3-Tags gespeichert waren. Eine Coverdatei im selben Ordner wurde hingegen ignoriert. Vielleicht muss man die Coverdateien speziell formatieren, um diese f�rs Sonos-System ebenfalls sichtbar zu machen, hierf�r h�tte ich wohl doch die Anleitung bem�hen sollen.
Bekannt ist das Sonos-Limit von 65.000 Titeln. Was passiert, wenn die eigene Musiksammlung diesen Wert �bersteigt, kann ich nicht sagen. Angeblich kann man dann trotzdem �ber Ordner zugreifen. Ich habe jedoch gemerkt, dass auch die Aktualisierung der Ordneransicht jedes mal einer neuerlichen Indizierung bedarf. Ich habe testweise 2 neue CDs auf mein NAS kopiert, diese wurden erst sichtbar, nachdem ich die Indizierung neu gestartet habe, was auch wieder mehrere Minuten gedauert hat. Kauft man sich also t�glich ein neues Album oder sogar mehrere, muss man auch t�glich den Index starten, damit diese Musik auch tats�chlich vom Sonos-System erkannt wird. Wie lange die Indizierung von gr��eren �nderungen an der Musiksammlung ben�tigen w�rde, kann ich nicht sagen. Aber ich f�hre gerne ab und zu mal einige "Aufr�umarbeiten" an meiner Musik durch, verschiebe Ordner, gruppiere sie neu etc. Vermutlich m�sste Sonos dann den Index v�llig neu schreiben, was wiederum bis zu einer Stunde dauern w�rde.

Die App von Sonos ist zwar �bersichtlich gestaltet und halbwegs logisch aufgebaut, hat mich jedoch auf dem Iphone nicht so sehr �berzeugt, da man hier fast dauernd hin- und herbl�ttern muss, um etwaige �nderungen am System durchf�hren zu k�nnen, oder einfach nur mal den Equalizer anzupassen.
Am Ipad hat die App einen viel benutzerfreundlicheren Eindruck hinterlassen, da hier die wichtigsten Einstellungen direkt �ber die Hauptseite ersichtlich und auch erreichbar sind. Ich kann auf der Hauptseite links meine Zonen verwalten (falls mehrere vorhanden sein sollten), in der Mitte wird der aktuell abgespielte Stream samt der dazugeh�rigen Playlist dargestellt, die ich jederzeit �ndern kann, ganz rechts kann ich immer auf das Musikmen� zugreifen, wo sich meine Bibliothek befinded, oder man einen Radiosender w�hlen kann, bzw. auch einen anderen Musikdienst, falls man diesen abonniert hat. Auch die Systemeinstellungen wie eben der besagte Equalizer lassen sich vom Men� in der Fu�leiste direkt anw�hlen. Man muss am Ipad nicht dauernd rumbl�ttern, sondern hat alles immer im Griff und im �berblick.


W�hlt man einen Titel aus, wird man jedes mal mit einem Popup gefragt, ob dieser sofort abgespielt werden soll, oder am Schluss der Playlist hinzugef�gt. Sonos erstellt automatisch immer eine Playlist, sobald ein Titel abgespielt wird. Diese Sonos-Playlist kann man im Nachhinein jederzeit anpassen und auch unter einem eigenen Namen abspeichern. Das L�schen von einzelnen Titeln geschieht schnell und unkompliziert mit dem �blichen Wisch nach rechts. Alles in allem sehr durchdacht und komfortabel zu bedienen. Ich muss wirklich sagen, dass das Sonos-System bei weitem den benutzerfreundlichste Medienplayer bietet, den ich jemals ausprobieren konnte, vor allem am Ipad. Am Iphone war die Bedienung dann doch etwas kompromissbehaftet.

Ich habe das Sonos-System sowohl in meinem eigenen Heimnetzwerk ausprobiert, als auch im Firmennetzwerk. Wie schon zuhause wurde auch im Firmennetzwerk die Bridge sofort freundlich aufgenommen, und ich konnte hier genauso Freigaben erstellen, auf die ich dann mittels User und Passwort �ber die Bridge Zugriff hatte. Ist die Bridge erstmal erfolgreich im Netz, gibt es auch f�r den Player kein Hindernis mehr, solange die Reichweite nicht allzugro� ist, damit die wireless-Verbindung nicht zu instabil wird. Ich kann nicht genau sagen, ob es genau mit dieser Distanz zusammenhing, aber gerade im Firmennetzwerk gab es einige Instabilit�ten mit dem Play:3. Immer wieder kam es vor, dass die App am Iphone protestiert hat, dass nur eine Bridge im System w�re, obwohl parallel dazu der Play:3 neben mir munter seine Playlist ohne jegliches Mucken und ohne Unterbrechung abgespielt hat. Warum immer wieder diese Kontaktabbr�che stattfanden, konnte ich nicht eingrenzen, jedenfalls wenn ein Sonos-Player erstmals spielt, dann spielt er auch, da kann die Eisenbahn dr�berfahren. Deshalb sind die Tasten am Play:3 so hilfreich. Ich hatte beispielsweise von der Sonos-App am Iphone lange Zeit keinen Zugriff mehr auf den Play:3, w�hrend dieser jedoch mit h�herer Lautst�rke fr�hlich vor sich hinspielte. Ich konnte ihn �ber die App weder leiser stellen noch stoppen, da er laut App einfach nicht verf�gbar war. Wenn nicht die Tasten direkt am Lautsprecher gewesen w�ren, w�rde er noch stundenlang so weiterspielen.


Das Problem bei der Bedienung mittels App ist, dass man sie auch nicht immer aktiv hat. Nutzt man das Iphone auch anderweitig, muss die App erst gestartet werden, sich ins WLAN-Netz einw�hlen, was manchmal einige Zeit dauern kann. Will man also schnell mal leiser stellen oder einen anderen Titel anspielen, kann es schon mal eine Zeitlang dauern. Die Tasten am Play:3 haben durchaus ihre Berechtigung, auch wenn man sie im Normallfall eher selten benutzen wird.
Will man den Play:3 mal auf einen anderen Platz stellen, ist das auch kein Problem, solange ein Stromanschluss vorhanden ist, und die Funkreichweite der Bridge f�r den Betrieb ausreicht. Der Play:3 ist aufgrund der Gr��e und der fehlenen Netzteile relativ portabel. Es ist nur der Lautsprecher selbst und das Stromkabel notwendig. Der Play:3 ben�tigt dann jedoch etwa 45 Sekunden um sich neu ins System einzuklinken. Also schnell mal aus der K�che und ins Bad gestellt, wird man mit nicht ganz 1 Minute rechnen m�ssen, bis man damit wieder Musik h�ren kann.

Sehr lobenswert am Sonos-System ist, dass kaum eine Latenz vorhanden ist. Dr�ckt man Play, wird auch tats�chlich sofort losgespielt. Ab und zu werden zwar Lautst�rke�nderungen etwas zeitverz�gert ausgef�hrt, aber bei weitem nicht so extrem wie bei Apple's Airplay, wo sich erstmal gar nichts tut.
Da das Sonos-System modular aufgebaut ist, lassen sich jederzeit zus�tzliche Player bzw Komponenten ins System hinzuf�gen. Dar�ber hinaus lassen sich einzelne Zonen definieren, wie z.B. R�ume oder Bereiche in einem Haus, aber es lassen sich auch 2 Player komplett zu einem Stereosystem zusammenfassen. All das kann �ber die App komfortabel ohne jeglichen Aufwand bewerkstelligt werden.
Was beim Sonos-System nat�rlich nicht geht, ist die direkte Wiedergabe von einem Iphone oder Ipad zu den Playern. Sonos ist eher daf�r ausgelegt, den Zugriff auf die gesamte Musik im Netzwerk zu erm�glichen. Sich schnell mal auf dem Ipad ein Youtube-Video anzuschauen und den Ton dabei �ber einen Sonos-Player zu h�ren ist nicht m�glich, au�er nat�rlich �ber eine Airplay-Express Station, die man an einen Aux-In Anschluss anh�ngt. Der Anschluss sowie die Einschleifung von analogen Signalen ist jedoch nur �ber die Zoneplayer bzw den gr��eren Play:5 m�glich. Ob der Umweg �ber Airplay wirklich w�nschenswert ist, sei dahingestellt, da ein Video mit 2 Sekunden Verz�gerung beim Ton wohl jeden verr�ckt machen w�rde.

Von all den verschiedenen angebotenen Musikdiensten habe ich keinen ausprobiert, da ich keinen davon abonniert habe. F�r mich w�rde das teilweise sogar in einem musikalischen Overkill ausarten, da ich dann jeden Titel, der mir gef�llt, sofort kaufen wollte. Ich habe gen�gend eigene Musik, die ich in Ruhe durchh�ren muss. Bei 60.000 Titeln verliert man da auch schnell den �berblick.
Internetradio funktionierte, wurde jedoch vor allem im Firmennetzwerk immer wieder unterbrochen und konnte trotz Verbindung zum Play:3 nicht mehr gestartet werden. Ich pers�nlich finde sogar die nativen Iphone-Apps f�r Internetradio wie z.B. TuneIn oder iRadio um einiges intuitiver und komfortabler zu bedienen. Mit der Sonos-App lassen sich z.B. keine alternativen Streams w�hlen, auch wird die aktuelle Bitrate nicht angezeigt. Ich hatte das Gef�hl als w�rden einige mir bekannten Sender mit eine schlechteren Qualit�t abgespielt, als eigentlich m�glich. Was auch zus�tzlich fehlt sind Empfehlungen f�r weitere Radiosender. TuneIn schl�gt beispielsweise neue Radiosender vor, indem es die eigene Musik am Iphone mit den Playlists der Radiosender vergleicht. Ich bin dank dieser Funktion oft auf Radiosender gesto�en, die ich zuvor nicht gekannt habe.Insgesamt gibt es an der Sonos-App sowie der Funktionalit�t nicht viel zu bem�ngeln, au�er dass die Iphone-Version deutlich umst�ndlicher zu bedienen war als am Ipad.

Nun zum Play:3 und dem eigentlichen Klangtest.
Eines vorweg: Der Play:3 klingt durchaus �berzeugend, aber leider nicht immer und nicht bei allen Lautst�rken. Es war mir schwierig den Klang vom Play:3 allgemein zu erfassen und zu beschreiben, da er bei verschiedenen Lautst�rkestufen auch einen unterschiedlichen Klangcharakter an den Tag legt.
Standardm��ig ist beim Sonos-System die "Loudness"-Funktion aktiviert. Deaktiviert man die Funktion, dann klingt der Play:3 ziemlich leblos, wie ein kleiner billiger Regallautsprecher. Mit aktivierter Funktion, bekommt er dann Feuer unter dem Hintern mit ansprechendem Bassfundament und mehr Pr�senz im H�henbereich. Hier wird demnach offensichtlich viel �ber den DSP optimiert und geregelt, wie der ehrliche Charakter des Play:3 in Wirklichkeit aussieht, kann ich nat�rlich nicht sagen, wobei man auch erw�hnen muss, dass alle �hnlich kompakten Lautsprecher und Docks den Klang auf irgendeine Weise elektronisch mitbeeinflussen, sonst w�rde man es nicht schaffen aus so kleinen Membranen und Geh�usen einen derart tiefen Bass zu quetschen.

Wirklich druckvoll und ansprechend beginnt der Klang beim Play:3 erst ab 1/3 der Lautst�rkeskala zu werden. Man f�hlt sich immer wieder gen�tigt den Lautst�rkeregler bis etwa zur H�lfte hochzudrehen, damit der Play:3 zum Leben beginnt. Darunter klingt er eher kraftlos und wenig �berzeugend. Obwohl die Loudness-Funktion genau daf�r geschaffen worden ist, um dem Lautsprecher bei niedrigen Lautst�rken zu etwas mehr "Pepp" zu verhelfen, bzw. die akustischen Unzul�nglichenkeiten des menschlichen Geh�rs auzugleichen, tut sie dies im Fall vom Play:3 nicht. Die Loudness-Funktion scheint hier eher ein allgemeiner Bassboost-Effekt zu sein, der sich lautst�rkabh�ngig auch nicht sonderlich anpasst.

Eher nur so zum Spass  habe ich dann den Play:3 auf meinen Schreibtisch neben die Bose Computer MusicMonitors gestellt und bei leisen Lautst�rken beide miteinander verglichen. Das Ergebnis war sogar f�r mich �berraschend. Bis zur H�lfte der Sonos-Lautst�rkeskala waren die Bose dem Play mehr als �berlegen. Gerade bei leisen Lautst�rken zeigten die Bose eine klangliche Dominanz, die den Play:3 zu einem durchschnittlichen Tischradio mutieren lie�en. Der Play:3 profitiert auf jeden Fall sehr von einer wandnahen Aufstellung. Der Bass vom Play:3 ist etwas tiefer abgestimmt als bei den MusicMonitors, das Problem ist, dass man den Bass frei aufgestellt kaum wahrnimmt. Nur mit etwas R�ckendeckung werden die nach hinten abgegebenen Vibrationen vom Passivradiator auch gen�gend stark nach vorne gelenkt. Erst als ich den Play:3 ans Fensterbrett zum Fenster hin gestellt habe, sp�rte man den tieferen Bass vom Play:3, der sich im Vergleich zu den MusicMonitors nun auch besser durchsetzen konnte. Nichtsdestotrotz war ich von der klanglichen Leistung des Play:3 etwas entt�uscht. Erst bei noch h�heren Lautst�rken hatte dann der Sonos bei dieser optimierten Aufstellung einen h�rbaren Vorteil zu den winzigen MusicMonitors. Die MusicMonitors, obwohl klanglich sicher nicht �ber den gesamten Frequenzbereich perfekt, �berraschen mich trotzdem immer wieder mit ihrer Klangf�lle, die sogar deutlich gr��eren Lautsprechern, in diesem Fall dem Play:3 Konkurrenz machen.
Ich habe den Play:3 auch zuhause an mehrern Standorten intensiv probegeh�rt, und wirklich druckvoll wurde der Klang immer erst in einer Nische oder nahe einer Wand.




Neben der erw�hnten Loudnessfunktion bietet die Sonos-App auch einen "Equalizer". Hier von einem echten Equalizer zu sprechen, w�re wohl zu viel des guten, denn es handelt sich dabei um einen einfachen Bass- und H�henregler. Bei niedrigen Lautst�rken profitiert man auf jeden Fall von einer Anhebung des Bassreglers sogar bis ans Maximum, ab einer gewissen Lautst�rkestufe wird dann aber der Bass derart gepusht, dass er bald �berhand nimmt. Man l�uft Gefahr hier dauernd nachregeln zu m�ssen, je nachdem wie laut man im Moment h�rt. Hier h�tte ich mir durchaus eine "intelligentere" Loudnessfunktion gew�nscht. Man hat leider keinerlei M�glichkeit gezielte Frequenzb�nder zu beeinflussen. Bei einer zu starken Anhebung sowie gleichzeitig h�heren Lautst�rken kann es bei Wandn�he durchaus etwas wummig werden. Obwohl der Passivradiator relativ tief abgestimmt zu sein scheint (die meiste Basspower kommt haupts�chlich von hinten), so ist er trotzdem nicht gen�gend tief, um den brummenden Charakter des Lautsprechers zu beseitigen. Im direkten Vergleich mit dem Audyssey Dock, hatte dieser ein viel tiefer reichendes Bassfundament mit einem deutlich schw�cher ausgepr�gten Oberbass. Der Audyssey klang f�r meinen Geschmack weicher und angenehmer, der Sonos hingegen war direkter und hatte durch den st�rkeren Oberbass bei manchen Titeln teilweise sogar etwas mehr "Drive". Bei einigen Titeln konnte man mit dem Play:3 deutlich den Anschlag der Kickdrum h�ren, der beim Audyssey eher unterging und verwaschen wurde.


Im Bad aufstellt, wo �blicherweise unser Tivoli steht, konnte der Play:3 so gar nicht �berzeugen. Die Raumakustik war hier dem Klangcharakter des Play:3 �berhaupt nicht dienlich, denn der Klang wurde nun zu einem Brei, der vom zu starken Bass regelrecht dominiert wurde. Ich habe bei dieser Aufstellung den Bassrelger bis zur H�lfte senken m�ssen und gleichzeitig die H�hen maximal anheben, damit der Bass nicht alles andere zudr�hnte. Derart "opmiert" klang dann auch der Play:3 kaum noch besser als ein Tivoli One und konnte auch in keinster Weise mehr beeindrucken. Sogar der FoxL klingt in meinem Bad derart aufgestellt imposanter und angenehmer.
In der K�che in einer Regalnische kam der Play:3 ab einer gewissen Lautst�rke durchaus druckvoll, darunter vermochte der Klang jedoch kaum zu beeindrucken. 

Rein von der Gr��e der Lautsprecherfront w�re der Bose Soundlink dem Play:3 nicht un�hnlich. Der Play:3 hat jedoch im Vergleich dazu ein vielfach tieferes Geh�usevolumen und spielt auch nicht von Akku. Bei optimaler Lautst�rke und Aufstellung hatte der Soundlink klanglich nicht die geringste Chance gegen den Play:3, dieser klang einfach klarer, im Bassbereich druckvoller und insgesamt ausgewogener.
Im direkten Vergleich mit dem Sounddock Portable von Bose, wurde dann klar, dass beide Lautsprecher eigentlich einen sehr �hnlichen Klangcharakter lieferten. Der Sounddock hatte etwas betontere Mitten, der Sonos hingegen einen dominanteren Bass, wobei ingesamt der geringe Unterschied zwischen beiden trotzdem verbl�ffend war. Nat�rlich hatte der Sounddock bei leisen Lautst�rken einen deutlichen Vorteil, aber trotzdem erw�hnenswert, dass der Sounddock sogar h�here Lautst�rken als der Play:3 erreichte, wobei dann doch schon starke Verzerrungen und Kompressionseffekte zu h�ren waren. Das letzte Lautst�rkeviertel ist beim Play:3 eher als Gag zu sehen, denn da verliert der Klang jeglichen Zusammenhalt. Bass wird extrem zur�ckgeschraubt mit gleichzeitiger Anhebung der Mitten.
Demnach gibt es beim Play:3 eigentlich nur einen begrenzten Lautst�rkebereich ab 1/2 bis 3/4 der Skala, bei dem er eine wirklich �berzeugende Leistung abliefert, ohne dass man selbst an den Klangreglern fummeln muss.

Trotz der doppelten Stereomembranen w�re von einem Stereoeffekt zu sprechen beim Play:3 wohl etwas �bertrieben. Der Play:3 ist nur mit einem einzelnen Hocht�ner ausgestattet, weshalb auch der Wechsel von Stereo zu Mono nicht derart extrem ins Gewicht f�llt. Wird der Play:3 vertikal aufgestellt, springt sein Klangbild binnen einiger Sekunden nach Mono um, Gleichzeitig wird die EQ-Kurve leicht angepasst, die bei horizontaler Aufstellung die H�hen etwas in den Hintergrund r�ckt.
2 Play:3 zu einem Stereosystem verlinkt, k�nnten durchaus eine ansprechende Performance abliefern, wobei man sich da preislich bereits bei 600 Euro bewegt und um diesen Preis auch schon sehr qualitative Regallautsprecher bekommt, die dann halt eben nicht wireless sind.
Mit 2 Play:5 ist man dann schon bei 850,- inklusive einer Bridge, ob dieser Preis gerechtfertigt erscheint, muss jeder f�r sich entscheiden.

Fazit:
Derzeit gibt es kaum vergleichbare Alternativen zum Sonos-System. Obwohl momentan Apple's Airplay vielfach gepusht wird und Airplay-f�hige Lautsprecher wie Pilze aus dem Boden sprie�en, ist es bei weitem nicht so komfortabel und leidet auch unter einer hohen Latenz sowie zeitweisen Streamingabbr�chen. Die Verlinkung von mehreren Lautsprechern zu einem Stereosystem oder die simultane Wiedergabe auf mehreren Lautsprechern ist bei Airplay weder �ber Iphone noch Ipad m�glich und nur unter Zuhilfenahme von Itunes zu bewerkstelligen. Daf�r bietet Airplay den Vorteil der Medienwiedergabe direkt vom Iphone bzw Ipad. Sonos hingegen hat nur Zugriff auf die Medien im eigenen Netzwerk bzw aus einem abonnierten Musikdienst.

Das Sonos-Bundle ist f�r Sonos-Einsteiger sehr empfehlenswert. Das System selbst besticht durch seinen einfachen Aufbau, denn eine spezielle Konfiguration sowie komplexe Einbindung ins eigene Netzwerk ist nicht notwendig, alles geschieht von selbst. Sogar das Setup meiner Apple Airport Express war komplizierter und erforderte auch eines wiederholten Resets, weil das System anfangs nicht sehr stabil lief.
 Das Sonos-System macht das was es soll perfekt und komfortabel: N�mlich den Zugriff auf die gesamte eigene Musik sowie zus�tzliche Musikdienste. Das St�bern in der eigenen Musik ist selbst bei gro�en Bibliotheken schnell, verz�gerungsfrei und �bersichtlich, die Suche nach Artist, Titel, Album usw. geschieht sehr schnell und zuverl�ssig, vorausgesetzt die ID3-Tags sind sauber abgelegt. Aber auch f�r Leute mit ID3-Abneigung bietet das System die M�glichkeit an, direkt �ber Ordner auf die eigene Musik zugreifen zu k�nnen. Titel eines Albums werden jedoch nach deren Tags angezeigt, nicht nach Dateinamen. Auch die Sortierung von Titeln geschieht trotz Ordneransicht nach deren Titelnummern-Tags, bzw. wenn keine Tags vorhanden sind, wird alphabetisch nach Titelnamen sortiert. Die Sonos App ist vor allem als Ipad-Version extrem bedienerfreundlich. Am Iphone wird man leider aufgrund vom kleinen Display zu zahlreichen Seitenwechseln gen�tigt. Eine st�rende Latenz ist beinahe nicht vorhanden, solange sich der Player in guter Reichweite zur Bridge befindet, auch sind mir Streamingabbr�che oder Ausf�lle nicht unangenehm aufgefallen.
Da vom Iphone oder Ipad selbst nie direkt gestreamt wird, sondern die Apps das ganze System nur steuern, wird auch der Akku geschont. Beim Streaming �ber Airplay oder Bluetooth ist der Akkuverbrauch hingegen relativ hoch.

Der Play:3 selbst liefert klanglich eine anst�ndige Performance ab. Die Schw�chen liegen hier eher im Detail. So kann er nur in einem engen Lautst�rkebereich wirklich voll �berzeugen. Bei niedrigen Lautst�rken klingt er eher flau und kraftlos, bei maximaler Lautst�rke mittenbetont und nervig. Mag man den typisch warmen Bose-Klang mit �ppigen B�ssen, wird man auch den Play:3 m�gen, da dieser sogar feiner und direkter klingt als ein Bose Sounddock, ein Bose Soundlink kann hier weder im Bass- noch im H�henbereich ansatzweise mithalten.
Zu echtem Stereoklang ist ein einziger Play:3 kaum f�hig, hier w�re ein zweiter Play:3 und die Verlinkung zu einem Stereosystem notwendig, wobei dann der Preis etwas fragw�rdig erscheint.


Sonos-System allgemein:
+ Schnelles und einfaches Setup
+ jederzeit erweiterbar
+ Verlinkung von 2 Playern per Knopfdruck zu einem Stereosystem 
+ komfortabler Zugriff auf die gesamte eigene Musiksammlung im Netz vom Iphone, Ipad oder Computer
+ Browsing sowohl nach ID3-Tags als auch Ordnern m�glich
+ Unterst�tzung von zahlreichen alternativen Musikdiensten und Internetradio
+ Sicherer Stream, keine Abbr�che, kaum Latenz 
+ �bersichtliche Ipad-App

- Limit von 65.000 Titeln f�r die Musikbibliothek
- jedes mal neuerliche Indizierung beim Hinzuf�gen von weiteren Alben notwendig
- Iphone-App nicht so komfortabel zu bedienen und un�bersichtlicher als am Ipad


Play:3
+ kompakt, sch�nes Design und wertige Verarbeitung
+ sowohl Hoch- als auch Querbetrieb m�glich
+ f�r die Gr��e guter Klang bei gehobener Lautst�rke

- relativ empfindlich auf die richtige Aufstellungsposition
- Klang bei leisen Lautst�rken kraftlos und flau
- Loudnessfunktion bietet keinerlei lautst�rkeabh�ngige Klanganpassung, eher als allgemeiner "Bassboost" zu sehen
- kaum Stereotrennung

Jumat, 25 November 2011

Review: Zikmu Parrot by Philippe S+arck - Die Vuvuzela unter den wireless Lautsprechern!

Im Zuge meiner Wireless-"Manie" m�chte ich als erstes die Zikmu von Parrot vorstellen, die ich vor mehreren Monaten f�r einige Tage zuhause zum Testen hatte. Die Zikmu waren auch die ersten "echten" Wireless-Lautsprecher, die ich je probiert habe, abgesehen von den �blichen Bluetooth-"Spielsachen".

Mich haben die Parrot Zikmu (steht verdreht f�r Musique) seit ihrer Vorstellung sehr gereizt. Das Design, die Wireless-Optionen und auch die dahinter stehende innovative Lautsprechertechnologie mit NXT Flachmembranlautsprechern machen die Lautsprecher innovativ und einmalig. Jedoch hat mich der Preis bisher sehr abgeschreckt. Man bekommt um diese Summe schon wirklich hochwertiges HiFi-Equipment und ich war nicht sicher ob die Zikmu klanglich tats�chlich �berzeugen k�nnen, ganz zu schweigen von der Problematik, die durch die Wireless Anbindung entstehen kann. Ich habe schon davor in diversen Foren gelesen, dass die Lautsprecher Probleme mit Wlan oder Bluetooth haben k�nnen und auf Macs teilweise Abst�rze verursachen. Mittlerweile ist die Firmware von Parrot mehrmals upgedated worden, zus�tzliche Features sind dazugekommen, sodass man erwarten k�nnte, dass auch die gr�bsten Bugs zwischenzeitlich beseitig wurden. Aber ich war doch etwas feige mir die Teile blind (oder besser taub) zu bestellen, sodass ich zu mehreren Hifi-H�ndlern gepilgert bin und alle anzuschnorrt habe, mir doch g�tigerweise ein Ger�t zum Probieren zur Verf�gung zu stellen, um wirklich alles in gewohnter Umgebung auf Herz und Nieren testen zu k�nnen.

Interessanterweise hat mir jeder Hifi-H�ndler, den ich besucht habe, sofort von den Zikmus abgeraten. Die Kommentare waren meist, dass es sich um "Spielzeug" handle und man um dieses Geld viel besseres Equipment bek�me. Angeblich w�rden die Hifi-H�ndler die Lautsprecher nur wegen des Distributors im Programm haben, blablabla... Als ich nach Alternativen mit einer �hnlichen Funktionalit�t gefragt habe, verstummten sie meist, oder verwiesen auf irgendwelche Produkte, wo alleine die Kabel genauso viel kosten w�rden wie die Zikmus.
Leicht eingesch�chtert von all den negativen �u�erungen, habe ich dann doch einen H�ndler in Wien gefunden, der mir ein Austellungsst�ck f�r einige Tage zum Probieren "verkauft" hat. Ich musste eine Anzahlung leisten, die ich dann wieder zur�ckbek�me, falls sie unbesch�digt zur�ckgebracht w�rden.

In allen Prospektabbildungen als auch in den Fotos, die man online findet, werden die Zikmu immer komplett ohne Kabel abgebildet, v�llig frei im Raum stehend usw, was meiner Meinung nach etwas irref�hrend ist. Dass beide Lautsprecher eine Stromversorgung ben�tigen, macht sie nat�rlich nicht vollst�ndig wireless, das sollte jedem klar sein. Zu jedem der Lautsprecher muss auf jeden Fall ein Stromkabel gef�hrt werden. Ich k�nnte mir aber durchaus vorstellen, dass solche Lautsprecher auch mit eingebautem Akku funktionieren k�nnten, um auch mal im Freien im Garten usw eine Party zu rocken. Die wirklich toll designte Verpackung, die eher an einen Instrumentenkoffer erinnert, bietet hierf�r bereits einiges Potential, um die Lautsprecher tats�chlich richtig tragbar zu machen. Zum Laden k�nnte man die Lautsprecher auf einen eigenen Ladefu� stellen. Bei den Zikmu ist dies leider nicht der Fall, so wirklich frei stehend wird man es kaum schaffen, au�er man versteckt die Stromkabel unter einem Teppich, oder hat unter den Lautsprechern im Boden einen zus�tzlichen Stromanschluss.

Zuallererst m�chte ich auf das Design eingehen. Mir gef�llt die Schlichtheit der Formgebung als auch die relativ kompakte Gr��e der Lautsprecher. Da unsere eigene Einrichtung vorwiegend in weiss/hochglanz ist, w�rden sich die wei�en Zikmu in unserem Fall am besten einf�gen und durch die skulpturhafte Form eher verschwinden, als dies bei �blichen Lautsprechern der Fall sein w�rde. Die Verarbeitung ist leider nicht ganz zufriedenstellend. Das Material wirkt eher wie billiges Plastik und nicht wie hochwertiger Hochglanzlack. Die Oberfl�che scheint au�erdem ziemlich kratzempfindlich. Ich kann nicht sagen, wie der H�ndler mit den Lautsprechern umgegangen ist, aber es sind bereits zahlreiche st�rkere Kratzer an dem Trompetenfu� zu erkennen. Auch sind beim Abdeckgitter im oberen Teil die Spaltma�e nicht ganz regelm��ig, das ist mir bereits auf einigen Produktfotos aufgefallen. Die Lautsprecher sind �berdies sehr leicht. Sie wiegen kaum mehr als eine Ipod-Boombox ala Harman Kardon go+play oder Altec Lansing Mix. Sie stehen zwar stabil aber nicht wirklich wackelfrei. Sprich, steckt man einen Ipod rein, tendiert der Lautsprecher durch das geringe Gewicht und den schmalen Standfu� zum Nachgeben und wackelt leicht nach. Durch den unsichtbaren Standfu� wiederum, scheint es fast so als w�rden die Lautsprecher �ber dem Boden schweben.

Wenn man einfach nur den Ipod Dock nutzen will, steckt man die Zikmu an den Strom und kann mit dem Ipod direkt losh�ren. Da beide Lautsprecher keinerlei Kabelverbindung untereinander ben�tigen, ist auch die Aufstellung sehr flexibel. Andererseits verf�gt nur einer der Lautsprecher �ber den Ipod-Dock, der andere hingegen hat einen optionalen analogen Anschluss. Die Lautsprecher m�ssen demnach irgendwie miteinander kommunizieren, um die Daten auszutauschen. Dies geschieht angeblich �ber Bluetooth. Es sind aber nicht nur Sync-Signale, die ausgetauscht werden, sondern es muss der vollst�ndige Stream zwischen beiden Lautsprechern hin- und hergeschickt werden. Ich habe nat�rlich keine Ahnung welche Bitraten hierf�r verwendet werden, oder ob es sich um eine verlustfreie Kompression handelt.

�ber die Fernbedienung kann man beim Ipod nur Vorw�rts/R�ckw�rts steuern, online l�sst sich der Ipod jedoch als Medienserver ansprechen, dazu sp�ter mehr. Leider geben die Zikmu nur "echte" Ipod-Dateien wieder, ein gedocktes Iphone mit einer Internetradio App bleibt im Zikmu unverst�ndlicherweise stumm. Vielleicht ist dies bereits behoben worden, seit meines Tests ist mindestens ein Softwareupdate erschienen (das letzte im Mai 2011!).

Medienbrowser im online-Interface mit Auswahl der verf�gbaren Medienserver

Bei der Wireless�bertragung �ber Wifi setzt Parrot auf eine eigene Technologie und nicht etwa auf Apple's Airplay. Der Nachteil, den ich bei Airplay sehe, ist die absolute Fixierung auf Itunes. Man muss Itunes am Rechner verwenden, um Airplay �berhaupt nutzen zu k�nnen. Da das Itunes Geraffel bei mir am Windows-Rechner immer wieder wirre Fehlermeldungen ausspuckt, versuche ich so gut es geht, darauf zu verzichten und auch zum Beladen meiner Ipods auf Alternativen zur�ckzugreifen. Man kann zwar Airfoli verwenden, um am Rechner Itunes zu umgehen, aber man ist trotzdem zur Nutzung von Airplay immer auf Apple-Ger�te angewiesen.

Will man die Wireless-M�glichkeiten der Zikmu �ber Wifi nutzen, bedarf das erste Setup einiger Spielerei, ist jedoch in der Anleitung gut beschrieben, auch findet man auf der Parrot Homepage mehrere Tutorial-Videos zur Einrichtung. Ich wollte als aller erstes die aktuellste Firmware draufspielen. Dazu ist eine Verbindung mit dem eigenen Rechner mittels Bluetooth notwendig. Hat man diese mit den Zikmu hergestellt, sendet man einfach das Firmwarefile an das Bluetooth-device, der Lautsprecher macht das Update dann automatisch und startet anschlie�end neu. Hat man die zus�tzliche Parrot-Software auf dem Rechner installiert (in meinem Fall WinXP) erledigt die Software das WiFi-Setup automatisch. Es wird nach Netzwerken usw gesucht, gegebenfalls muss man die Firewall entsprechend anpassen. Wenn alles klappt, verbinden sich die Zikmu mit dem Router und k�nnen vom Rechner aus �ber einen Browser angesprochen werden, entweder direkt �ber die ihnen zugewiesene IP-Adresse oder mit der Adresse "zikmu.local". Es erscheint ein online-Interface mit verschiedenen Einstellungsm�glichkeiten, darunter ein 7-Band EQ mit mehreren Presets, der aber auch v�llig frei einstellbar ist. Es ist auch ein Input-Mixer vorhanden, der etwaige Pegelunterschiede zwischen den einzelnen Quellen ausgleichen kann. Man kann hier auch die Balance einstellen, aber auch links/rechts komplett vertauschen. Zus�tzlich lassen sich hier der Name des Ger�ts �ndern, als auch Einstellungen zur Raumcharakteristik (ged�mpft/unged�mpft) t�tigen, aber dazu sp�ter mehr beim Klang.

Die erste Verbindung mit meinem Wifi-Netzwerk war bei nicht erfolgreich. Ich nutze an meinem Router 2 WLAN-Netze eines in n-draft mit 5ghz, in dem normalerweise mein Laptop h�ngt, da nicht 5Ghz-f�hig, haben die Zikmu sich jedoch mit dem anderen 2.4ghz Netz verbunden. Die Software konnte auf die Art keine automatische Verbindung herstellen. Erst als ich mich mit dem Laptop auch ins 2,4ghz Netz eingelogged habe, war die Verbindung erfolgreich. Ich konnte nun Musik von meinem Rechner �ber WLAN direkt zu den Lautsprechern streamen.
Die Zikmu bieten mehrere Arten des Wireless-Streamings an. Neben Bluetooth, auf das ich hier nicht eingehen will, da es doch mit einem deutlichen Klangverlust behaftet war, gibt es vor allem �ber WLAN mehrere M�glichkeiten Musik abzuspielen. Die eine ist, indem die Parrot-Software auf dem Rechner sozusagen als Soundtreiber agiert und alles was am Rechner wiedergegeben wird, �ber WLAN direkt zu den Lautsprechern schickt. Es ist dabei egal, welches Format abgespielt wird, ob FLAC, OGG, oder sogar direkt von CD, alle Sounds vom Rechner werden von den Zikmu wiedergegeben, da hier die Parrot-Software den Stream in einer (angeblich unkomprimierten) vom Lautsprecher akzeptierten Form weitergibt, man ist also nicht angewiesen auf Itunes oder �hnliches. Es existiert nat�rlich eine gewisse Latenz. Ich sch�tze so 1-2 Sekunden, somit ist Zocken oder Filmschauen auf diese Art mit den Zikmu jedenfalls nicht m�glich. Es gibt zwar Einstellungen zur Verbesserung der Latenz, aber die 1-2 Sekunden waren das beste, das ich erreichen konnte und liegen exakt im Bereich, das mir auch Apple's Airplay bietet.
 
Die andere M�glichkeit ist die Wiedergabe �ber einen Upnp-Server. In meinem Fall habe ich meine gesamte Musiksammlung auf einem NAS, auf dem auch ein Medienserver l�uft. Nach dem Start des online Interfaces vom Zikmu in einem Internetbrowser, haben die Lautsprecher meinen Medienserver sofort erkannt und in der Auswahlliste angezeigt. Interessanterweise wird auch ein angedockter Ipod als Server gef�hrt und man kann auch online auf die darauf gespeicherte Musiksammlung zugreifen. Auf die Art spielen die Zikmu nur MP3-Dateien ab (OGG, FLAC funktionieren auf jeden Fall nicht, AAC habe ich nicht ausprobiert). Der Medienbrowser vom Zikmu ist leider etwas lahm und auch m�hsam, vor allem wenn man es vom Iphone oder Ipod-Touch nutzt. Hat man z.B. mehrere 1000 Artists zur Verf�gung, werden alle zwar alphabetisch angezeigt, man muss sich jedoch durch die gesamte Liste scrollen, wenn man einen Artist mit "Z" sucht. Man hat keine M�glichkeit direkt einen Buchstaben anzuspringen, �hnlich wie sonst am Iphone �blich, sondern muss seitenweise runterscrollen. Ich habe das Browsen meiner Musikbibliothek �ber das Iphone schnell wieder aufgegeben. Hat man sich endlich bis zum gew�nschten Artist durchgek�mpft und w�hlt dann eines seiner Alben, geht dann aber doch wieder zur Artistebene hoch, f�ngt man wieder bei A an und muss sich wieder komplett nach unten scrollen. Auch wird die Liste nicht etwa zwischengespeichert, sondern muss von neuem komplett geladen werden. Will man sich durch zigtausende Titel durchw�hlen, ist es ein echtes Geduldsspiel. Wirklich viel Sinn macht es nicht.

Browsing nach Tags eines Medienservers (in diesem Fall ein gedockter Ipod)
Darstellung einer langen Artistliste

Eine weitere und bessere M�glichkeit des Wireless-Streamings w�re den Zikmu als Upnp-Renderer anzusprechen. F�rs Iphone bzw Ipod Touch gibt es die Upnp-Anwendung "PlugPlayer". Diese erkennt den Zikmu sofort als Renderer. Somit kann ich vom Plugplayer aus alle meine Musikdateien an den Zikmu weiterschicken. Auch hier gilt aber wieder, dass nur MP3-Dateien abgespielt werden. Auf jeden Fall ist das Browsen �ber den Plugplayer deutlich angenehmer als direkt �ber den Zikmu-Browser, wenn auch bei weitem nicht perfekt.

Nach meinen ersten Streamingtests hat sich meine WLAN-Verbindung zu den Zikmu schnell wieder verabschiedet. Ich konnte sie zwar online nach wie vor vom Browser aus ansprechen, aber sie gaben nichts wieder. Ein/Ausschalten halft nichts, also Stecker gezogen. Beim zweiten mal habe ich ein manuelles Wifi-Setup durchgef�hrt. Auch das hat irgendwann pl�tzlich gestreikt, aber mittlerweile nach einem neuerlichen Steckerziehen hat es fast 2 volle Tage lang funktioniert, vor allem auch dann wenn Rechner und Lautsprecher sich in unterschiedlichen WLAN-Frequenzb�ndern befunden haben. Ich habe testweise die Parrot-Software auch auf einem Zweitlaptop installiert. Dieser hat nach anf�nglichem Rumzicken die Zikmu auch erkannt, und ich konnte auch von diesem Rechner Musik streamen. Was aber passiert, wenn beide Rechner gleichzeitig an sind und zu den Zikmu streamen wollen, hab ich leider nicht ausprobiert.

Auch einige Abst�rze sind mir untergekommen. Pl�tzlich haben sich die Lautsprecher von selbst ausgeschaltet, fanden dann jedoch innerhalb von wenigen Sekunden wieder ins Netz und haben nach kurzer Unterbrechung den Stream wieder aufgenommen, das passierte mehrmals, k�nnte jedoch auch am Router liegen, in meinem Fall damals noch ein D-link N-DIR 825, der nach einem Blitzeinschlag pl�tzlich das Zeitliche segnete.
Eine andere Instabilit�t der Zikmus ist mir auch vorgekommen, indem nur einer der Lautsprecher gespielt hat. Ich habe es nicht geschafft den anderen wieder zum Spielen zu bewegen, auch da hat dann Steckerziehen Wunder bewirkt. Es gibt �brigens an jedem der Lautsprecher auch einen, oder sogar 2 Resetkn�pfe. F�r einen "Softreset" muss man aber das Lautsprechergitter abnehmen, das �ber Magneten festgehalten wird. Ich habe den Knopf ausprobiert, aber es hat sich irgendwie gar nichts getan. Es gibt auf der Unterseite der Lautsprecher auch die M�glichkeit f�r einen "Hardreset", dazu braucht man jedoch eine Nadel und muss in einem kleinen Loch rumstochern. Steckerziehen war f�r mich eigentlich die angenehmste und schnellste L�sung f�r alle Probleme.
Eine weitere Miserie, die mir untergekommen ist, waren sporadische Tonaussetzer beim Wifi-Stream vom Computer zu den Zikmus. Zum einen waren das ganz kurze Knackser, eher St�rungen, zum zweiten aber komplette Unterbrechungen vom Stream f�r 1-2 Sekunden. Beim ersteren bin ich mir nicht sicher, ob es an einem Bluetooth-Synchronisationsproblem lag, da die Lautsprecher untereinander ja auch per Bluetooth kommunizieren, vielleicht lag es auch an Interferenzen mit anderen Bluetooth-Ger�ten wie meiner Maus. Ganz nachvollziehen konnte ich es nicht, nach einem Ausschalten und dem neuerlichen Verbinden mit den Zikmu war das Problem weg. Beim zweiteren vermute ich Probleme mit der Wifi-Auslastung, vielleicht auch mit dem Parrot-Treiber selbst, der bei h�herer Prozessorlast unterbricht usw. Ganz Probemlos ist die Streaminggeschichte jedenfalls nicht. Am besten man streamt von einem Medienserver oder einem Rechner, der sonst nichts zu tun hat und verzichtet w�hrend des Musikh�rens auf gr��ere Kopiervorg�nge im Netzwerk. Das Extrem, n�mlich die Musik von meinem NAS �ber WLAN zum Laptop wieder zur�ck �ber WLAN zu den Zikmu zu streamen, und gleichzeitig einen Text zu schreiben war nicht sehr erfolgreich. Einerseits produzierten die Zikmu entweder die bereits erw�hnten Knackser, oder der Stream unterbrach immer wieder f�r kurze Zeit. Die diesbez�gliche Anfrage beim Parrot-Support war bisher leider ohne Erfolg. Es gibt so viele Faktoren, einerseits die Rechnerkonfiguration, Router, Firewall etc, dass es schwierig wird den Fehler einzugrenzen. Vielleicht funktioniert das Streaming mit einem anderen Setup als dem meinigen besser.

Nat�rlich gibt es auch die altmodische M�glichkeit analoge Quellen �ber ein Line-in Kabel an die Zikmu anzuschlie�en. Jeder der Lautsprecher hat einen eigenen Aux-in Eingang.Wirklich zum Laufen habe ich ihn jedoch nicht gebracht. Ich habe zwar versucht die Quelle an der Fernbedienung auszuw�hlen, zu h�ren war trotzdem nichts.

Die Fernbedienung ist sehr reduziert, au�er Lautst�rke und Vorw�rts/R�ckw�rts sowie Ein/Ausschalten bietet sie nur die Wahl der Quelle an. Leider weiss man nie, welche Quelle eigentlich gerade aktiv ist. Man w�hlt sich quasi ins "Dunkel". Die Tasten selbst sind als solche nicht zu ertasten, da die Fernbedienung vollkommen glatt ist. Mit der Fernbedienung l�sst sich einerseits ein Ipod steuern, aber auch da nur Play/Pause sowie Vorw�rts/R�ckw�rts, andererseits l�sst sich auch der n�chste Titel anspringen, wenn von einem Upnp-Server gestreamt wird. Streamt man von einem Rechner aus, haben die Vorw�rts/R�ckw�rts-Tasten verst�ndlicherweise keinerlei Funktion, die Zikmu steuern nicht etwa auch den Rechner (was jedoch ziemlich cool w�re...).
Fast komfortabler als mit der minimalistischen Fernbedienung ist die Bedienung �ber das online-Interface, man kann auch hier den n�chsten Titel anspringen, shuffle oder repeat w�hlen, aber auch die Lautst�rke �ndern, neben all den anderen bereits genannten Optionen. Leider reagiert das Interface manchmal etwas tr�ge, muss geladen werden usw, sodass man vielleicht erstmal eine Zeit brauchen w�rde, um �berhaupt die Lautst�rke regeln zu k�nnen. In so einem Fall ist die klassische Fernbedienung also doch die bessere Wahl.

Nun zum wichtigsten: dem Klang!





















Ich habe die Zikmu sowohl mit meinen alten Standboxen verglichen, die ich trotz Protests meiner Frau extra vom Keller hochgetragen und nochmals aufgebaut habe, au�erdem mit den verschiedenen Ipod-Docks wie z.B. dem Harman Kardon go+play bzw. dem Altec Lansing MIX.
Mich hat er Klang der Zikmus ehrlich gesagt etwas entt�uscht. Um diesen Preis habe ich mir doch etwas hochwertigeres erwartet, aber wirklich �berzeugt haben mich die Zikmu nicht. Bitte mich nicht falsch zu verstehen: Die Zikmu klingen nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut, insgesamt eher durchschnittlich vor allem f�r den Preis. F�r die geringe Gr��e schaffen sie es zwar einen relativ vollen und auch druckvollen Bass zu erzeugen, aber die Unterschiede zu einem �blichen Ipod-Dock sind eher vernachl�ssigbar. Was mich �berhaupt nicht �berzeugt hat ist die H�henwiedergabe. Die NXT-Membranen klingen dumpf, ohne Details in den oberen Frequenzbereichen. Man kann mit dem eingebauten EQ etwas nachhelfen, dieser l�sst sich jedoch nur �ber das online Interface bzw. das am Rechner zus�tzlich zu installierende Audio Configuration Tool erreichen, sprich ohne WLAN kann man die Lautsprecher gar nicht anpassen. Neben den w�hlbaren Presets, hat man im Audio Configuration Tool zus�tzlich die M�glichkeit eigene EQ-Settings abzuspeichern, diese werden lokal am Rechner in eine CFG-Datei geschrieben und lassen sich im Audio Configuration Tool wieder laden, jedoch nicht online �ber das Interface. Das online Interface hingegen erlaubt es den Room Compensation Typ zu w�hlen, das Audio Configuration Tool wiederum nicht. Dass das eine und das andere derart unterschiedlich aufgebaut sind und auch im Funktionsumfang abweichen, finde ich ziemlich verwirrend. Auch sind im Audio Configuration Tool viele Optionen ausgegraut, darunter eine Stereoverbreiterung oder ein virtueller Bass, vielleicht werden diese Funktionen mit einem sp�teren Update folgen.

Die Room Compensation unterscheidet zwischen ged�mpfen und unged�mpften R�umen in 4 Stufen. Was sie wirklich genau macht, und wie sie den Klang tats�chlich beeinflusst, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich hatte zumindest das Gef�hl als w�rden bei einer ged�mpften Raumeinstellung die H�hen zus�tzlich angehoben. Bei einer unged�mpften Einstellung klang es um einiges dumpfer, aber auch das Stereobild schien bei der ged�mpften Einstellung etwas breiter.
Das EQ-Preset "Crystal" stellt f�r meinen Geschmack eine akzeptable Bearbeitungsbasis dar, um den Klang im oberen Bereich zus�tzlich etwas klarer und luftiger zu machen. Die Zikmu scheinen die obersten Frequenzen ziemlich arg zu beschneiden. Um dem entgegenzuwirken, muss man schon relativ stark mit dem EQ eingreifen, subtile Regler�nderungen bewirken kaum etwas. Leider erzeugen extreme Werte bereits einen etwas unnat�rlichen Klang, es klingt fast so als wollte man ein totkomprimiertes MP3-File wieder Leben einhauchen. Man muss etwas spielen, auch mit den Room Compensation Einstellungen. Grunds�tzlich gefiel mir die ged�mpfte Einstellung mehr, da sie den Klang etwas transparenter macht, obwohl es je nach Aufnahme teilweise schon etwas zu extrem klang. Verglichen mit meinen alten Standboxen klangen die Zikmu mit angepasstem EQ und Room Compensation auf ged�mpft schon recht annehmbar, mit �hnlich tiefem Bass, bei doch viel kleinerem Geh�use, wobei nach wie vor bemerkbar war, dass die H�hen nicht ganz so weit nach oben reichen. Mit unkomprimiertem Material klingen die Zikmu besser als mit st�rker komprimierten MP3-Files. Internetradio mit niedrigen Bitraten ist auf den Zikmu kaum zumutbar, wo es bei anderen Lautsprechern nicht derart extrem auff�llt. Etwas gew�hnungsbed�rftig empfand ich auch die Tatsache, dass die Zikmu bei leiseren Lautst�rken deutlich an Dynamik einb��en. Offenbar k�nnen die NXT-Membranen bei geringen Lautst�rken nicht die n�tige Schwingungsenergie erzeugen, ohne den Frequenzgang grundlegend zu ver�ndern. Besser klingen die Lautsprecher, wenn man etwas lauter h�rt, leiser gespielt klingen sie auch dumpfer. Auch die erreichbaren Pegel sind enorm, deutlich lauter als die �blichen Ipod-Docks wie Harman Kardon go+play oder B&W Zeppelin etc. Maximal konnte ich gar nicht aufdrehen, weil meine Frau aus dem Garten bereits protestiert hat, dass es zu laut w�re. Bei einer fr�heren Vorf�hrung im Hifi-Laden sind mir bei h�heren Lautst�rken leichte Verzerrungen aufgefallen. Jene Lautsprecher hatten jedoch noch die alte Firmware installiert. Seit Version 2.0 sind die Zikmu mit einer dynamic loudness Funktion ausgestattet, die es anscheinend schafft Verzerrungen zu vermeiden.
Die andere Besonderheit der NXT-Membranen ist die, dass sie eine sehr breite und ungerichtete Abstrahlung erm�glichen und auch nach hinten abstrahlen. Es scheint egal wo sich die Lautsprecher befinden, man erh�lt trotzdem ein �berzeugendes Klangbild ohne gr�bere Frequenzeinbr�che. Mitten im Raum aufgestellt erh�lt man so beinahe ein 360� H�rfeld, wobei die Lautsprecher direkt an der Seite nat�rlich nicht abstrahlen.

Mein Fazit f�llt eher durchwachsen aus. Die Lautsprecher bieten zwar einiges an Potenzial, vor allem durch die M�glichkeiten des wireless Streaming, aber die Ausf�hrung ist meiner Meinung nach noch nicht vollends gelungen. Abst�rze sind nicht selten, bzw lassen sich auch andere Instabilit�ten produzieren, ich konnte jedoch nicht eingrenzen, ob der Router das Problem darstellt, oder meine Firewall, oder einfach der Parrot Soundtreiber buggy ist. Am wenigsten Probleme hat man, wenn man nur den Ipod-Dock nutzt, aber daf�r sind die Zikmu wirklich nicht gedacht, f�r solche Zwecke gibt es wahrhaftig bessere und g�nstigere L�sungen. Auch ist das Streaming direkt vom Iphone oder Ipad zu den Zikmus nur �ber Bluetooth m�glich. Auch hier w�re es sch�n, wenn es eine eigene App f�rs Iphone geben w�rde, die �hnlich wie Airplay ein direktes Streaming �ber Wifi zu den Zikmus erlauben w�rde. Technisch sicherlich m�glich, aber vermutlich nie umsetzbar, denn auch die eher sporadischen Softwareupdates von Parrot lassen eher einen halbherzigen Support erahnen.
Mein gr��ter Kritikpunkt ist jedoch der eher mittelm��ige Klang, vor allem um den Preis. Insgesamt entspricht die Preis/Leistung in keinster Weise dem Gebotenen. Sicherlich muss auch Herr Starck f�r sein freches von Vuvuzelas inspiriertes Design entlohnt werden, aber nur wegen des Designs bin ich nicht bereit f�r mittelm��igen Klang einen Premiumpreis zu zahlen.
Sagen wir so, die Lautsprecher sind insgesamt sicherlich nicht schlecht, aber sie sind eben total �berteuert und bieten auch keinen wirklichen Hifi-Klang. Ahnliche und besser klingende L�sungen gibt es genug (als Airplay), wenn auch nicht so elegant, aber wenigstens funktioniert bei Apple's Airplay das Streamen ohne Probleme oder gar Abbr�che, daf�r aber eben nur �ber Itunes.
Man muss f�r sich entscheiden, ob der hohe Preis es einem Wert ist, am besten selber vor dem Kauf anh�ren.

Hier nochmal die obligatorische +/- Liste:
+ Weite Klangabstrahlung (auch nach hinten)
+ Angenehmer druckvoller Bass
+ tolles modernes Design mit mehreren Farben zur Auswahl
+ Weitreichende wireless Streamingm�glichkeiten
+ Ipod Dock auch mit Iphones kompatibel, ohne Flugmodus aktivieren zu m�ssen
+ Zahlreiche Optionen zur Klangoptimierung

- H�henwiedergabe relativ unausgewogen, l�sst sich mit EQ zwar etwas verbessern, klingt aber trotzdem unnat�rlich
- Ab und zu Knackser oder Streamingabbr�che bei Wiedergabe �ber Wifi
- Instabilit�t, manchmal Abst�rze und Probleme mit der neuerlichen Verbindung zum Router (Abhilfe: Steckerziehen)
- Fernbedienung im Dunkeln nicht bedienbar.
- Etwas wirre Software-Implementierung 

- hoher Preis

Kamis, 24 November 2011

Ist die Zukunft wireless? Gedanken zum stressfreien wireless-Streaming

Die Anforderungen an ein gutes Wireless-System sind f�r mich eine komfortable und intuitive M�glichkeit von �berall zuhause auf meine gesamte Musiksammlung im Netzwerk zugreifen zu k�nnen und diese wo immer ich zuhause will abzuspielen. Dar�ber hinaus bieten sich nat�rlich auch Radiosender an wie auch andere zus�tzliche Musikdienste, die jedoch im Normalfall eines kostenpflichtigen Abos ben�tigen.

Ich habe mich immer schon f�r das Sonos-System interessiert, doch mit der Entwicklung des Iphones war mir irgendwann nicht mehr klar, welche Vorteile mir das Sonos-System gegen�ber meinem jetzigen Setup bieten w�rde. Bereits jetzt kann ich per Iphone oder Ipad auf meine komplette Musikbibliothek (etwa 1/2TB), die sich auf einem NAS befindet, zugreifen. Auch Radiosender sind f�rs Iphone kein Problem, die App TuneIn ist da besonders komfortabel und schl�gt einem auch Radiosender vor, indem es die am Iphone gespeicherte Itunes-Library durchforstet und mit den Playlists der Radiosender vergleicht. Diese Musik kann ich dann per Airplay an jeden Airplay-f�higen Lautsprecher oder auch eine Airport-Express weiterstreamen, an der wiederum ein Aktivlautsprecher oder ein Verst�rker angeschlossen ist.
 
Oder ich mache es auf die altmodischere Art und Weise per Bluetooth und trage dann z.B. den Soundlink oder die Jambox dort hin wo ich sie gerade brauche. In die Garderobe, ins Bad oder auch mal aufs WC, damit das Sch... mit dem richtigen Titel leichter f�llt. Bin ich wieder im Wohnzimmer, kann ich die Musik auch �ber die Airport-Express an meine Hauptanlage "weiterleiten", mit einem kleinen Aussetzer nat�rlich.


Bluetooth funktioniert im Grunde genommen f�r wireless Streaming sehr gut, wenn die Qualit�t des Streams, die die Quelle unterst�tzt auch gut genug ist. Im Normalfall ist der Qualit�tsabfall kaum bemerkbar und zum nebenher H�ren durchaus gen�gend. Probleme mit Bluetooth sind die eher beschr�nkte Reichweite, sowie die umst�ndliche Paarung. Es reicht oftmals aus, dass man das Iphone mit der Hand verdeckt und schon bricht der Stream ab. Auch kann man einen Bluetoothlautsprecher nicht einfach anstreamen, wenn ein anderes Ger�t bereits damit gepaart ist. Man m�sste die vorherige Verbindung am anderen Ger�t l�sen, damit sich der Lautsprecher mit dem neuen Ger�t verbindet.

Apple's Airplay ist die "Luxusvariante" und wird immer verbreiteter. Es gibt bereits dutzende Airplay-f�hige Lautsprecher am Markt, und es kommen w�chtenlich neue dazu. Das Problem bei Airplay ist, dass es ein Apple-gebundenes System ist, und man es mit Ger�ten von anderen Herstellern eigentlich nicht nutzen kann. Angeblich gibt es jedoch f�r Android eigene Apps, die Airplay auch da freischalten, ich habe mich damit jedenfalls noch nicht so genau besch�ftigt. Das Nokia meiner Frau kann nat�rlich mit Airplay nichts anfangen, es k�nnte jedoch jeden Bluetoothlautsprecher zuhause ohne Probleme anstreamen.
Airplay hat aber auch andere T�cken. Die Latenz ist ziemlich hoch, teilweise 1-2 Sekunden. Man dr�ckt auf Play und es tut sich erstmal gar nichts, sodass man aus Gewohnheit wieder auf Play dr�ckt, man aber inzwischen eigentlich auf Pause gedr�ckt hat, nachdem der Stream kurz darauf zu h�ren war und wieder gestoppt wurde. 1-2 Sekunden klingen eigentlich nicht nach viel, aber sie f�hlen sich verdammt lang an. Lautst�rke�nderungen mit 2 Sekunden Versp�tung sind unzumutbar, auch Titelwechsel, wenn sie erst nach 2 Sekunden stattfinden. Des weiteren bricht der Stream bei Airplay manchmal ab. Es passiert nicht oft, aber doch manchmal. Mein Wireless-Netzwerk l�uft �ber einen 450Mbit Router auf 2 unterschiedlichen Frequenzb�ndern. Die meisten Ger�te h�ngen im 2,4Ghz Netz, die Airport Express hingegen im 5Ghz Netz, das von den anderen Ger�ten weitgehend frei ist. Trotzdem kommt es zu besagten Abbr�chen, was einen frustlosen Musikgenuss eher frustrierend macht.
Man kann zwar mit Airplay auch mehrere Lautsprecher gleichzeitig ansteuern, sogar 2 zu einem Stereosystem verlinken, dies ist jedoch nur direkt vom Computer aus �ber Itunes m�glich. Es gibt sehr wohl Programme wie z.B. Airfoil, die die Nutzung von Airplay auch vollkommen ohne Itunes erlauben, aber das Streamen zu 2 Airplaylautsprechern gleichzeitig ist unverst�ndlicherweise weder vom Iphone noch vom Ipad m�glich.

Im Gegensatz dazu baut das Sonos-System ein komplett eigenes wireless-Netzwerk f�rs Musikstreaming auf, um mit dem eigentlichen Netzwerk keine Datenstaus zu erzeugen. Auch fungieren einzelne Sonos-Lautsprecher als Repeater und bringen das Wireless-Signal entsprechend weiter, wo sonst kaum noch Empfang w�re. Beim Sonos-System w�rde ich aber pro Raum mindestens einen Lautsprecher ben�tigen, wo mir mit meinem jetzigen Setup hingegen nur ein einziger akkubetriebener reicht, den ich eben dort hin trage wo ich ihn gerade brauche, solange er klein und leicht genug ist. Der Soundlink w�re eigentlich der perfekte Kandidat, jedoch empfinde ich seinen Sound eher draussen als angenehm, drinnen wirkt er zu muffig und dumpf, au�erdem st�rt zum dauernden Rumtragen das runterh�ngende Cover, das dann eher im Weg ist, als dass es n�tzt. Einen wirklich guten universell einsetzbaren Bluetoothlautsprecher, der klein genug w�re, um ihn schnell mal da oder dort hinzustellen, gibt es leider nach wie vor nicht. Die Jambox w�re da noch der beste Kanditat, wobei diese nat�rlich auch schnell an ihre Grenzen kommt, f�r kleine R�ume, K�che, Bad etc. aber vollkommen ausreichen sollte.

Leider beginnen die ersten Probleme bereits beim Streaming vom NAS zum Iphone. Die Apps, die dies erlauben sind zwar zahlreich vorhanden, aber keine ist wirklich perfekt, es gibt immer wieder Streamingabbr�che, Abst�rze etc.
Bisher habe ich f�r diesen Zweck immer PlugPlayer verwendet. Dabei handelt es sich um einen Upnp-Player, der einen Medienserver ben�tigt, um Mediendateien abspielen zu k�nnen. Da auf meinem NAS Twonkymedia als Medienserver l�uft, kann PlugPlayer sch�n darauf zugreifen. Leider sind die Konfigrationsm�glichkeiten von Twonkymedia etwas beschr�nkt. Meine ID3-Tags sind oft etwas durcheinander gew�rfelt, deshalb bevorzuge ich eher die Musiksuche nach Ordnern. So kann zwar Twonkymedia meine Musik auch in Ordnerform an PlugPlayer weitergeben, aber die Titel eines Albums werden dann alphabetisch sortiert angezeigt und abgespielt und nicht nach Titelnummern, um das zu erreichen, h�tte ich meine Musiksuche eben per ID3-Tags starten sollen.  Ein weiteres Feature von PlugPlayer ist, dass ich auch andere Upnp-f�hige Ger�te damit ansteuern kann. In meinem Fall w�re das ein WDTV, ein Medienplayer den ich z.B. ebenso an eine Anlage sogar per optischen Digitalausgang anschlie�en k�nnte. Doch auch hier scheitert es eher an PlugPlayer bzw. der Umsetzung, wie auf die eigenen Medien zugegriffen wird, wie komfortabel die Titelansicht ist etc. aber vor allem wie stabil die Applikation wirklich l�uft. Mit dem neuesten Update von PlugPlayer st�rzt die App bei vielen Titeln einfach komplett ab, ist also kaum noch benutzbar. Ich hoffe, dass hier bald ein Update kommt, dass das Problem beheben wird. Trotzdem nutze ich Plugplayer eher ungern, da ich trotz Ordneransicht, nie die urspr�ngliche Titelreihenfolge eines Albums erhalte.

Um etwas einfacher zu meiner Musik und vor allem auch in der richtigen Reihenfolge zu kommen, experimentiere ich seit kurzer Zeit mit der App Aceplayer. Es handelt sich dabei eigentlich um einen universellen Medienplayer, der vor allem f�r Videowiedergabe gedacht ist. Das tolle an Aceplayer ist, dass er nicht nur auf die vom Medienserver bereitgestellten Dateien zugreifen kann, sondern auch ganz normal auf Samba-Netzwerkfreigaben und nebenbei auch etwaige FTP-Server. Ich kann so direkt meine originale Ordnerstruktur am NAS durchforsten, nach Datum, Gr��e, Namen sortieren und dann einzelne Dateien eines Ordners abspielen, diese sogar lokal aufs Iphone oder Ipad runterladen f�r eine sp�tere Wiedergabe etc.
Doch leider ist auch Aceplayer nicht perfekt. Cover werden z.B. gar nicht angezeigt. Auch aktiviert sich der Screenlock nicht von selbst, was f�r Videowiedergabe durchaus von Vorteil ist, aber bei Musikwiedergabe zu schnell den Akku leersaugt.
Man kann mit Aceplayer keine Netzwerk-Playlisten erstellen. Es werden immer nur alle Dateien eines Ordners der Reihe nach abgespielt, man kann auch w�hrend der Wiedergabe nicht zu einem anderen Ordner wechseln, ohne dass die Wiedergabe stoppt, und vor allem gibt es auch da einige Instabilit�ten: Manche Dateien wollen gar nicht abgespielt werden, sie stocken bereits beim Buffering, Ogg-Dateien werden gerne �bersprungen, oder Aceplayer bleibt beim Start aus dem Hintergrund stumm und muss vorher gekillt und komplett neu gestartet werden, wobei man dann nat�rlich mit der Ordnersuche wieder von ganz oben beginnen muss. Aceplayer ist noch relativ jung und einige Fehler der Vorg�ngerversion wurden mit dem letzten Update bereits behoben. Ich habe den Programmierer schon einige male mit Vorschl�gen kontaktiert und ich hoffe, dass die App mit der Zeit zu einem ernsthaften Tool reifen wird.

Ein ganz anderer Ansatz w�re Apple's iCloud, bei dem die eigene Musik zuhause v�llig obsolet wird, da sie nun auf virtuellen Servern irgendwo im Himmel gespeichert ist. Apple will zus�tzlich mit Itunes-match die M�glichkeit anbieten, die eigene Ituneslibrary mit Apple's eigenen Servern abzugleichen, und falls vorhanden (egal ob bei Itunes gekauft, oder wo anders) mit einer hohen Bitrate zum Streaming auf allen eigenen Apple-Ger�ten zur Verf�gung zu stellen. Leider gibts dieses Wunder noch nicht im deutschsprachigen Raum, und ob es wirklich kommt ist eher fraglich, aber auch andere (Amazon, Google...) bieten �hnliche Cloud-L�sungen bereits an. Voraussetzung hier nat�rlich ist ein Internetanschluss mit hoher Bandbreite, da ich die Musik ja quasi immer online streamen muss.

Wie man sieht, gibt es bisher f�rs Iphone, obwohl technisch durchaus m�glich, noch keine wirklich befriedigende L�sung, um Musik im Netzwerk komfortabel und vor allem ohne Fehler, Abbr�che oder sonstigem abspielen zu k�nnen. F�r jegliche andere App-Vorschl�ge oder L�sungsans�tze bin ich nat�rlich offen.
Man k�nnte zwar auch Itunes mit dem Iphone fernsteuern und dieses auf die gesamte Musiksammlung zugreifen lassen, aber dazu m�sste der Computer auch dauernd laufen, au�erdem ist Itunes bei gro�en Musiksammlungen, die noch dazu im Netzwerk sind, komplett zum vergessen. Da k�me also das Sonos-System ins Spiel, das angeblich darauf optimiert ist auf gro�e Musiksammlungen zugreifen zu k�nnen. Sonos w�re eigentlich auch strikt ID3-Tag basiert, bietet aber auch die M�glichkeit direkt nach Ordnern Musik zu suchen und abzuspielen. Das Problem an ID3-Tags ist, dass viele K�nstler redunant gelistet werden. Wo f�r mich alles von Nils Landgren in einem Ordner landen w�rde, findet sich dieser bei den ID3-Tags einmal als Nils Landgren, dann wieder als Nils Landgren Funk Unit, oder Nils Landgren and Joe Sample, bzw. Nils Landgren featuring Sonstwen. Um alle Titel umzutaggen, dazu habe ich nicht die Geduld, aus dem Grund ist f�r rmich die Musiksuche nach Ordnern nach wie vor die komfortabelste L�sung und wird von Sonos gottseidank auch unterst�tzt.

Wenn ich mir so �ber den Sinn oder Unsinn vom Sonos-System den Kopf zerbreche, stehen 2 Fragen f�r mich offen: Wie gut und komfortabel ist die Bedienung der App wirklich, und vor allem wie gut klingt das System �berhaupt? Sonos bietet inzwischen 2 verschiedene eigene Wireless-Lautsprecher an. Der gro�e Play:5 ist logischerweise der ernstzunehmendere von beiden, spricht mich jedoch designtechnisch �berhaupt nicht an. Der komische Fu� auf dem er steht, genauso wie die breite Front und die etwas unausgewogenen Proportionen, treffen meinen Geschmack �berhaupt nicht. Da finde ich den Play:3 schon deutlich eleganter, auch wenn er klanglich sicher nicht mit dem gro�en Bruder mithalten kann. Aber beim kleinen Play:3 h�tte ich auch keine Scheu den exponiert im Wohnzimmer hinzustellen, da er einerseits optisch einiges hergibt, andererseits auch klein und kompakt genug ist, um nicht allzusehr aufzufallen. Dass geringe Gr��e nicht unbedingt ein Manko sein muss, hat Audyssey mit dem South Of Market Audiodock bestens bewiesen. Dieser Lautsprecher ist insgesamt vielleicht nur eine Spur gr��er als der kleine Play:3, jedoch kommt aus dem Audyssey ein Sound raus, der so mancher Standbox Konkurrenz macht.

Ganz verstehe ich auch nicht, warum Sonos keine weiteren wirklich ernsthaften Lautsprecher anbietet. Der gro�e Vorteil vom Sonos System ist der modulare Aufbau. Ich kann das System jederzeit mit weiteren Lautsprechern erweitern, kann alle getrennt ansteuern, oder auch gleichzeitig, oder ganz einfach zu einem Stereosystem kombinieren. Warum Sonos jedoch nicht weitergedacht hat und nicht auch ein komplettes 5.1 Wireless-System erlaubt, bleibt mir ein R�stel. Ich stelle mir da als weitere alternative Lautsprecher etwas schlankes und hohes �hnlich der Tangent Evo-Modelle vor, in weiss hochglanz z.B. Nat�rlich k�nnte ich auch einen Zoneplayer ZP120 nehmen, und da jegliche Lautsprecher die ich nur will anschlie�en, aber dann ist ja auch der Wireless-Gag futsch. Ich muss vom Zoneplayer erst recht wieder Kabel zu den Lautsprechern ziehen. Viel sch�ner w�re es doch, wenn beide Lautsprecher aktiv und wireless w�ren und nur noch einen Stromanschluss ben�tigen w�rden. Auf die Art w�re die Aufstellung auch um einiges flexibler. Ich denke da an etwas den Zikmu von Parrot �hnliches, die ich auch schon mal zuhause zum Testen hatte und bei Gelegenheit auch sicher dar�ber berichten werde. Die Parrots waren technisch wirklich einmalig, da sie au�er Bluetoothstreaming auch Streaming �ber Wifi erlaubten und sogar mit einem integrierter Ipod-Dock ausgestattet waren, au�erdem ein echter Hingucker, der Nachteil hier war leider der etwas unausgewogene Klang bei einem zu hohen Preis sowie einige Instabilit�ten, Streamingabbr�che, Knackser aber auch v�llige Abst�rze, die jedes mal eines Resets bedurften.


Aber was n�tzt nun die N�rgelei, wenn im Moment Sonos sowieso nur diese 2 kleinen Lautsprechermodelle anbietet? Ich jedenfalls habe mich entschieden, den Play:3 auszuprobieren, denn dieser wird von Sonos bis Ende dieses Jahres im Bundle mit einer Bridge als Starterset um 299 angeboten. Man spart sich somit etwa 50 Euro, die man sonst f�r die Bridge extra h�tte zahlen m�ssen. Trotz der geringen Gr��e sollte der Play:3 nat�rlich ein gewisses klangliches Fundament bieten. Die technischen Daten lesen sich vielversprechend, und der zus�tzliche Passivradiator sollte auch unten rum gen�gend Druck erzeugen k�nnen. Die direkten Vergleichsmodelle werden in meinem Fall der bereits erw�hnte Audyssey sein, aber auch ein Bose Soundock portable oder sogar der kleine Soundlink, obwohl sie mit dem Sonos-System rein gar nichts zu tun haben. Mir geht es bei dem Vergleich aber rein um den klanglichen Aspekt: Welche klanglichen Kompromisse muss man bei einem derart kompakten Lautsprecher wie dem Play:3 machen? Kann er einen �hnlich vollen Klang liefern wie der Audyssey? Klingt er schlechter als der Bose Sounddock, oder sogar besser? Wie macht er sich bei hohen, wie bei leisen Lautst�rken? Obwohl Sonos eigentlich keine Lautsprecherfirma im herk�mmlichen Sinn ist, so besteht das Team angeblich aus ehemaligen Velodyne und Boston Acoustics Ingenieuren, weshalb die Lautsprecher von Sonos durchaus was auf dem Kasten haben sollten.

Der Review zum Sonos-System sowie insbesondere dem Play:3 folgen demn�chst, also stay tuned!

Senin, 21 November 2011

Review: Audyssey South of Market Audio Dock - der beste Dock in der "300er Klasse"?

Der Markt f�r Ipodlautsprecher ist extrem un�bersichtlich, noch dazu klingen die meisten mehr schlecht als recht, andere wiederum sind teuer und bieten oft auch nicht DIE klangliche Offenbarung, die man von einer durchschnittlichen Kompaktanlage um �hnlich viel Geld bekommen w�rde.
Wen man nach einem guten Ipodlautsprecher bis 300 Euro fragt, wird das Feld pl�tzlich viel �bersichtlicher. Bis vor kurzem h�tte ich jedem den Harman Kardon go+play empfohlen. Der go+play hat einen wundervoll "fetten" Sound mit �bertriebenen B�ssen und H�hen, der jedoch zugegeben auch meinen Geschmack voll trifft. Trotz aller "�ppigkeit" klingt er trotzdem sehr angenehm und alles andere als billig. Auch der Bass hat eine gewisse Tiefe und Pr�senz, die manch anderen Ghettoblaster einfach prollig wirken l�sst, da diese eher auf maximale Lautst�rke und maximalen Bass aus sind, ohne das klangliche Gesamtbild im Auge oder besser "im Ohr" zu behalten. Verglichen mit dem doppelt so teuren Bose Sounddock 10, bevorzuge ich den Sound vom go+play allemal. Auch der doppelt so teure B&W Zeppelin konnte mich klanglich nicht �berzeugen, vor allem nicht die neue Version "Air", die mich mit einem unausgewogenen und wummigen Bass eher geschockt hat.
Schon eher als empfehlenswert empfinde ich die Monster Beatbox von Dr. Dre, die jedoch je nach H�ndler zwischen 400-500 Euro gehandelt wird, also auch deutlich teurer.
Sogar teilweise schon um 150,- gesehen und klanglich auf �hnlichem Niveau wie der go+play ist der Altec Lansing MIX zu haben, den ich jedoch aufgrund vom etwas peinlichen 80er-Jahre Design niemandem wirklich einreden w�rde, obwohl der MIX dank eines eingebauten FM-Tuners mehr zu bieten hat als der go+play und sich auch klanglich dank des sehr guten Equalizers viel besser auf den eigenen Geschmack hintunen l�sst. Er hat auch einen entscheidenden Vorteil gegen�ber dem go+play: Der go+play spielt von Batterien mit halber Power, der MIX hingegen kann auch von Batterien einen fetten und druckvollen Klang liefern und w�re f�r draussen die perfekte Partymaschine, falls jemand sich wirklich bereit erkl�rt das Teil rumzuschleppen.
Trotzdem bleibt die Klasse der empfehlenswerten Ipodlautsprecher bis 300 Euro eher d�nn ges�t, bis ich vor kurzem mal den Audyssey South of Market Audiodock (kurz SoMa) ausprobieren durfte.
Der SoMa wurde neulich von Amazon um 289,- angeboten (in USA derzeit 299$), weshalb ich ihn mir aufgrund all der euphorischen Testberichte eigentlich nur zum "Anh�ren" bestellt habe, mittlerweile aber entschieden habe ihn zu behalten und sogar meinen go+play komplett damit zu ersetzen.

Audyssey ist eine junge amerikanische Sounddesign-Firma, die sich vor allem auf DSP-Processing spezialisiert hat und deren Technologien von Firmen wie Denon, Marantz, Onkyo... in verschiedenen Receivern eingesetzt werden, um nur einige zu nennen. Auch im professionellen Bereich ist Audyssey bei Firmen wie IMAX vertreten.
In der Zwischenzeit bietet Audyssey aber auch eigene Lautsprecherprodukte an. Der South of Market Audiodock war der allererste kommerzielle Lautsprecher von Audyssey, der mittlerweile durch weitere Modelle wie den Lower East Side Media Computerlautsprechern und dem gerade angek�ndigten Airplay-f�higen Lower East Side Audio Dock Air erg�nzt wird.

Angekommen ist der Lautsprecher in einer mittelgro�en stylischen Schachtel, auf der man hinten zus�tzlich etwas Blabla findet, warum der Lautsprecher namentlich von dem South of Market District in San Francisco inspiriert wurde, und was es so besonderes mit diesem Stadtteil auf sich hat.


Im Schachtelinneren ist nur der Lautsprecher in einer T�te verpackt, sowie eine weitere kleine Schachtel mit allem wichtigen Zubeh�r zu finden. Die Anleitung ist zwar dick und in allen m�glichen Sprachen verfasst, hat aber inhaltlich �berhaupt nichts zu sagen, au�er einigen Details zu den Garantieanspr�chen, etc. Schon deutlich informativer war der d�nne Quick-Guide, der bildlich versucht das Wichtigste zu beschreiben, jedoch komplett scheitert alle offenen Punkte zu kl�ren. Angeblich sollte es online ein vollst�ndiges Manual geben, das ich jedoch nicht finden konnte.
In Wahrheit gibt es au�er des Stromkabels, das direkt am Lautsprecher angesteckt wird, nicht viel mehr zu tun. Sobald der Lautsprecher hinten eingeschaltet wird, kann man auch sofort mit einem gedockten Iphone oder Ipod losh�ren. Ein externes Netzger�t ist nicht vorhanden, es gibt nur den Lautsprecher und das Stromkabel, sonst nichts.


Das Design mutet etwas futuristisch an und ist eigentlich mit kaum einem anderen mir bekannten Lautsprecherdock wirklich vergleichbar. JBL und Harman Kardon waren immer schon bekannt f�r ihre ausgefallenen und futuristischen Entw�rfe, aber der Audyssey steht diesen in nichts nach und bleibt trotz eines gewissen SciFi-Looks trotzdem dezent und elegant. Man muss den Lautsprecher schon von allen Seiten drehen und wenden, um die eigentliche Form zu begreifen. Der optische Trick, dass der Lautsprecher kleiner erscheint als er eigentlich ist, liegt in der relativ schmalen Front, die man eher bemerkt und die Tiefe vom Lautsprecher nach hinten nicht unbedingt wahrnimmt. Auch die Verarbeitung l�sst keine W�nsche �brig. Der Lautsprecher wirkt wie aus einem Guss und ist mit seinen 4kg auch relativ massiv. Auf der Unterseite ist ein gro�er Gummifu� angebracht, um etwaige Vibrationen mit dem Untergrund zu vermeiden.

Ein gro�er Vorteil vom SoMa im Vergleich zum etwas gr��eren go+play ist der exponierte Dock. Man erkennt jederzeit das Display des gedockten Ger�ts und kann es auch viel besser bedienen als beim go+play, wo ein Iphone in der Mulde verschwindet und aufgrund vom Tragegriff nur umst�ndlich bedient, geschweige eingesehen werden kann. Ein gedockter Ipod Nano am Audyssey wirkt fast als w�rde er dazugeh�ren, da die Breite vom Player exakt der Breite des Docks entspricht. Auch erw�hnenswert, dass der SoMa ebenso mit einem Ipad zurechtkommt und dieses auch l�dt. Zum Musikh�ren mit angedocktem Ipad dennoch eher nicht empfehlenswert, da dann die Hocht�ner verdeckt werden, jedoch kommen wir damit gleich zum n�chsten besonderen Feature:
Der SoMa hat eine Bluetoothschnittstelle eingebaut und kann auch wireless von allen m�glichen Ger�ten Musik streamen, ist also trotz des Docks nicht nur auf Apple-Ger�te beschr�nkt. Wer also einen gut klingenden Lautsprecher ben�tigt, aber Apple-Ger�ten nichts abgewinnen kann, wird mit dem SoMa trotzdem eine Freude haben. Die Qualit�t ist auch �ber Blueooth ausgezeichnet. Obwohl der Klang �ber den Dock nat�rlich noch eine Spur mehr Feinzeichnung beh�lt, war ich �berrascht, wie gut sich der Klang selbst �ber Blueooth macht. St�rende Kompressionsartefakte oder Interferenzen waren keine zu vernehmen.
Es gibt nur ein einziges Problem bei Bluetoothwiedergabe: Wird die Musik f�r einige Zeit gestoppt und dann wieder aufgenommen, leiert die Wiedergabe zuerst etwas dahin, bis sie den Sync erst einige Sekunden sp�ter wiederfindet. Ich habe ein �hnliches Problem schon bei anderen Bluetoothlautsprechern feststellen k�nnen, da vor allem wenn die Verbindung abgebrochen ist oder zu schwach war, konnte es ebenso vorkommen, dass die Wiedergabe etwas dahingeleiert hat und sich die Tonh�he erst nach einigem Auf und Ab kurze Zeit sp�ter wieder gefangen hat. Normalerweise d�rfte das aber kein Problem sein. Es tritt nur bei Signalproblemen auf, oder nach l�ngeren Pausen bzw beim Umschalten zwischen Dockwiedergabe und Bluetooth.

Die Bedienoberfl�che vom Audyssey SoMa ist sehr reduziert, so hat es in der Tat keinerlei sichtbare Tasten. Die Lautst�rke wird direkt durch das Dr�cken des Docks links oder rechts eingestellt, dar�ber hinaus befindet sich oben noch ein Touchfeld mit Play/Pause, das im Betrieb leuchtet und als "Taste" eigentlich kaum erkennbar ist. Oben an der Front ist au�erdem ein weiteres Leuchtfeld vorhanden, das die aktuelle Lautst�rke zeigt. Je l�nger der Balken, desto lauter. Alles in allem sehr gut und minimalistisch gel�st.
Nat�rlich wird dem Lautsprecher auch eine kleine Fernbedienung beigelegt, die magnetisch ist und bei Nichtbenutzung seitlich am Lautsprechergitter angebracht werdn kann. Sie passt auch farblich und optisch perfekt zum Hauptger�t, was man von wenigen Fernbedienungen behaupten kann. Mit der Fernbedienung l�sst sich leider auch nur das N�tigste steuern: Play/Pause, Lautst�rke, au�erdem noch Rufannahme sowie Stummschalten des Lautsprechers oder Mikrofons. Der Audyssey SoMa verf�gt n�mlich zu allem �berfluss auch �ber eine eingebaute Freisprecheinrichtung. Man kann damit auch aus der Ferne telefonieren, und Anrufe auch �ber die Fernbedienung direkt annehmen, vorausgesetzt das Telefon befindet sich augenblicklich im Bluetoothmodus. Die Fernbedienung reagiert manchmal etwas tr�ge, aber man muss wissen, wo sich der Infrarotsensor befindet. Dieser ist unterhalb des Docks versteckt, weshalb man auch eher in diese Richtung zielen sollte.

Hinten befinden sich noch 2 Anschl�sse, wobei einer den Aux-In darstellt, was aber der andere macht, habe ich nicht verstanden, denn es wird auch in der Anleitung nirgendwo erw�hnt. Ein zus�tzlicher Mikrophoneingang, Ausgang vielleicht...?
Aber auch ein Mini-USB-Anschluss ist vorhanden. Dieser dient dazu, um Apple-Ger�te auch im gedockten Zustand mit Itunes synchronisieren zu k�nnen, vorausgesetzt der Lautsprecher wird per USB direkt mit dem Rechner verbunden. Was die Taste dar�ber noch f�r eine Funktion hat, konnte ich leider auch nicht eruieren.
Die letzte jedoch wichtige Taste, oder wie der Engl�nder so sch�n sagt: last but not least, ist ebenfalls hinten versteckt, n�mlich die Taste zum Bluetoothpairing. Dr�ckt man diese eine Zeitlang, blinkt das Play-L�mpchen oben abwechselnd und zeigt die Paarungsbereitschaft an.
Offenbar merkt sich der Audyssey mehrere Ger�te, mit denen er zuvor gepaart wurde und verbindet sich mit dem zuerst, der in Reichweite ist. Will man mit einem anderen Ger�t verbinden, muss man die Verbindung am ersten Ger�t trennen und beim neuen Ger�t den Audyssey unter den Bluetoothger�ten ausw�hlen, vorausgesetzt es wurde davor schon einmal damit gepaart, dann sollte auch die Taste hinten nicht mehr notwendig sein.


Etwas entt�uschend finde ich den Energieverbrauch vom Audyssey. Im normalen Betrieb verbraucht er genauso viel Strom wie im Leerlauf. Der Stromverbrauch pendelt sich so bei 13,5 Watt ein, dabei ist es egal ob er Musik abspielt, stumm ist, ein Ger�t am Dock l�dt oder vollkommen ohne gedocktes Ger�t dasteht. Es sind immer 13,5 Watt. Bei h�heren Pegeln kann der Wert auch schon mal kurzzeitig 30 Watt erreichen, darunter ist man kaum. Auf�llig, dass der Audyssey auch keinerlei Powertaste hat, weder am Ger�t selbst noch an der Fernbedienung. Er kann hinten mittels eines Kippschalters jederzeit vollst�ndig vom Strom genommen werden, aber er hat auch 2 Standbymodi "versteckt", die ich nur �ber das Supportforum erfahren habe, da sie nirgendwo erw�hnt werden. Dr�ckt man die Play-"Taste" oben am Ger�t f�r 2-3 Sekunden (dies funktioniert auch �ber die Fernbedienung), stoppt der Lautsprecher die Wiedergabe und setzt den Ipod bzw das Iphone in den Lock-Zustand. Der Stromverbraucht betr�gt jedoch nach wie vor 13,5 Watt, die gedockten Ger�te werden so auch weiterhin geladen. Dr�ckt man Play hingegen f�r etwa 6-8 Sekunden, schaltet der Audyssey quasi komplett ab und ist nun im eigentlichen "Standby" mit 0,5W Verbrauch. Leider wird in diesem Modus kein Ger�t mehr �ber den Dock geladen.
F�r mich leider etwas unverst�ndlich, denn man h�tte hier eine "intelligente" Steuerung integrieren k�nnen: Wenn kein Ger�t angedockt ist, versetzt sich der Lautsprecher nach einiger Zeit selbst in den Stromsparmodus. Wenn ein Ger�t angedockt ist, wird solange geladen bis 100% erreicht sind, danach wird wieder der Stromsparmodus aktiviert. Leider passiert nichts von alldem. Man kann den Lautsprecher wohl auch im Dauerzustand eingeschaltet lassen, wenn man zu faul ist 6-8 Sekunden auf den Standby zu warten. Das Ger�t wird hinten jedoch relativ warm, ich bin mir nicht sicher ob das wirklich so gut ist.

Doch nun zum wichtigsten Punkt: Wie klingt das ganze eigentlich?

Dazu muss ich erw�hnen, dass ich mir den Lautsprecher ins B�ro liefern lie�, damit meine Frau wegen des neuen Spielzeugs nicht sofort ein Theater macht. Im ersten Moment war ich vom Klang etwas unbeeindruckt, oder auch "underwhelmed", wie man so sch�n sagt. Ich konnte zwar einen sehr tiefen Bass h�ren, aber nur wenn ich mit dem Ohr recht nahe am Lautsprecher war. Im direkten Vergleich mit den Bose MusicMonitors, die ich fix im B�ro aufgestellt habe, klangen die MusicMonitors sogar voller und runder. Dem Audyssey fehlte irgendwie der Oberbass, der je nachdem wo ich mich im Raum befunden habe st�rker oder schw�cher wurde. Aus diesem Grund habe ich mich gleich dazu aufgerafft, mir die zus�tzliche Audyssey-App am Iphone zu installieren, um zu sehen was da sonst noch m�glich ist.

Die App hat einen einfachen Startscreen, von wo aus man die eigentlichen Settings erreicht. Unter den Settings sind 3 Eintr�ge vorhanden: Dynamic Volume, Tone Controls und Custom EQ. Dynamic Volume macht nichts anderes als Pegelspitzen auszugleichen, au�er "Automatic" gibt es noch den Modus "Background Listening", sowie "Off". Wie gut dieser Modus funktioniert, habe ich noch nicht wirklich probieren k�nnen. Aufgefallen ist mir jedoch dass bei "Background Listening" Musikteile teilweise lauter werden, wenn Schlagzeug aussetzt usw. F�r mich hat das eher st�rend gewirkt. Ich kenne verschiedene Lautst�rkenoptimierungsalgorithmen, und die besten bisher ware iVolume zusammen mit Quietmode in Waves' Maxxplayer, die den St�cken bei sehr niedrigen Lautst�rken tats�chlich Leben eingehaucht haben.
Der n�chste Eintrag bei den Settings ist "Tone Controls", hier lassen sich H�hen und B�sse getrennt regeln, aber es gibt auch einen zus�tzlichen Tilt-Regler, der gleichzeitig die H�hen absenkt, wenn B�sse angehoben werden. Dieser Tilt-Regler erinnert mich an die alten K�chenradios, die nur einen Regler f�r B�sse/H�hen hatten.
Der letzte jedoch auch interessanteste Eintrag ist "Custom EQ", der sich anhand einer Frequenzkurve gezielt und v�llig frei im Bereich +/- 6dB einstellen l�sst. So einen tollen EQ habe ich bei kaum einem anderen Lautsprecherdock gesehen. Die meisten bieten �berhaupt keine Tuningm�glichkeiten an, wie z.B. Harman Kardon oder Bose, wobei letztere es teilweise besonders n�tig h�tten.

Nat�rlich habe ich sofort Hand an den Custom EQ gelegt und damit etwas rumgespielt. Die Auswirkungen sind nicht sofort h�rbar, sondern m�ssen erst angewendet werden, weshalb die �nderungen auch nicht ganz so direkt sind, wie ich es gerne h�tte. Ich muss auch dazusagen, dass der EQ eher dezent wirkt, man kann den Klang zwar da und dort etwas beeinflussen, aber wirklich krasse Verbiegungen sind damit eher nicht m�glich. Ich habe das Gef�hl, dass der Mehrbandequalizer vom Altec Lansing MIX st�rkere Klang�nderungen erlaubt.

Es lassen sich auch eigene EQ-Kurven abspeichern, jedoch nicht mehr umbenennen. Man f�gt eine neue Kurve hinzu, benennt diese und f�ngt dann mit den Tweaks an. Ver�ndert man diese  Kurve wird sie auch sofort unter dem aktiven Namen gespeichert. Man kann die aktuelle ver�nderte Kurve leider nicht unter einem neuen Namen speichern. Aus dem Grund ist es auch schwer eine �hnliche oder gleiche Kurve unter einem anderen Namen hinzubekommen, man m�sste sie tats�chlich von Grund auf neu erstellen und anhand der alten "nachzeichnen". Es lassen sich bis zu 15 Kurvenpunkte setzen, zwischen denen die Kurve dann interpoliert wird. Die ersten Punkte sind bei 50, 100 und 200hz frequenzm��ig fix und beim Verschieben der Punkte werden sowohl der Gain als auch die Frequenz numerisch angezeigt, was eine sehr genaue Einstellung erm�glicht. Im Querformat ist die Bearbeitungsfl�che gr��er und l�sst sich auch zoomen, so sind wirklich extreme Kurven m�glich, die teilweise an kammfilterartige Effekte erinnern. Ab und zu st�rzt die App auch einfach ab, die Einstellungen bleiben aber dennoch aktiv und werden immer gespeichert.
Man muss auch beachten, dass die Einstellungen alle nur bei gedocktem Iphone oder Ipod Touch am Lautsprecher �bernommen werden. Man kann zwar auch �ber Bluetooth mit den Einstellungen spielen, aber Wirkung zeigen sie dann keine. Die Einstellungen werden laut Hersteller-Support direkt in den Flash-Speicher des Docks geschrieben, sodass sie auch solange aktiv sind, bis sie nicht mit der App ausgeschaltet oder ver�ndert werden.

Mit leicht hochgepushtem Bass gefiel mir auch der Audyssey etwas mehr, aber so wirklich gl�cklich war ich damit noch nicht, weshalb ich entschieden habe, mich auf gef�hrliches Terrain zu begeben und das Teil mit nach Hause zu nehmen, ohne meine Frau davon in Kenntnis zu setzen. Der Audyssey ist so klein, dass er auch in einem etwas gr��eren Rucksack problemlos Platz findet und ich ihn so unerkannt reinschmuggeln konnte. Vom Platzbedarf in etwa vergleichbar mit dem Sounddock portable, h�tte ich weder den go+play noch den Altec Lansing MIX oder sonst eine Boombox derart transportieren k�nnen. Au�erdem hatte ich neben dem Audyssey in dem selben Rucksack noch zus�tzlich Platz f�r den Soundlink, meine Kamera und mehrere Eink�ufe f�rs Abendessen, wobei ich dazusagen muss, dass es schon ziemlich viel Gewicht zum Schleppen war.

Zuhause angekommen hatte ich in gewohnter Umgebung nun den direkten Vergleich zum Harman Kardon go+play und konnte auch ein wenig mit der optimalen Aufstellungsposition experimentieren sowie die maximale Lautst�rke etc. ausloten, was ich im B�ro eher nicht machen sollte.
Der Audyssey profitiert auf jeden Fall sehr von einer wandnahen Aufstellung. Frei aufgestellt klingt er nicht ganz so wuchtig wie in Wandn�he. Dadurch dass der Bass sehr tief abgestimmt ist, viel tiefer als bei einem Sounddock portable z.B. wird er zwar durch die Wand verst�rkt, bleibt jedoch trotzdem angenehm und druckvoll und klingt nie wummig, da er die "unangenehmen" Frequenzbereiche um 150-250hz nicht derart stark hervorhebt wie manch anderer Lautsprecher. �hnlich wandnah aufgestellt "brummt" der go+play bereits ziemlich, daf�r klingt er mitten im Raum voller.

Als ich versucht habe den Audyssey mit dem EQ klanglich an den go+play anzugleichen, bin ich bei einer Kurve h�ngengeblieben, die mir pers�nlich sehr zugesagt hat, obwohl ich damit beide trotzdem nicht 100%ig gleich hinbekommen habe.
Derart an meinen Geschmack angepasst, war der Bass vom Audyssey im untersten Bereich druckvoller, im oberen �hnlich wie beim go+play. Die H�hen sind beim go+play direkter, klingen aber auch k�nstlicher. Wenn der Audyssey ein Manko hat, dann eher in den Mitten, die etwas hohl klingen, vor allem beim direkten Vergleich mit dem go+play. Aber man sagt auch, dass dieser die Mitten eher unterdr�ckt, insofern w�re der Audyssey hier vielleicht sogar realistischer. Ich habe oft zwischen beiden hin- und hergeswitcht und konnte nicht sagen, welcher mir mehr gefallen h�tte. Bei einigen Titeln hatte der Harman Kardon go+play die Nase vorn, bei anderen wiederum kam der Audyssey smoother, was mir pers�nlich mehr gef�llt.

Insgesamt hat er mich zuhause bei richtiger Aufstellung wahrhaftig umgehauen. Bei kaum mehr Platzbedarf als einer Wii, hat der Audyssey einen extrem vollen und erwachsenen Klang abgeliefert, der im tiefsten Bassbereich sogar den go+play etwas blass aussehen l�sst. Bei einigen Titeln von Jonathan Fritzen, die sehr basslastig abgemischt sind, konnte man beim go+play und etwas gehobener Lautst�rke bereits ein Klirren des Klavierklangs feststellen, wo der Audyssey bei gleichem Level keinerlei Probleme damit hatte.
Keine Ahnung wie Audyssey es geschafft hat aus den kleinen Membranen und dem kaum vorhandenen Geh�usevolumen einen derart fetten Sound zu meistern, aber laut technischen Daten verf�gt das Audyssey Dock �ber 4 eigene Verst�rker mit aktivem Crossover und Bi-Amping. Dass vieles nat�rlich auch ihren DSP-Technologien, wie BassXT, DynamicEQ etc. zu verdanken ist, steht au�er Frage und zeigt wie wichtig das Zusammenspiel von Software mit der Hardware ist, wenn man derart knapp am akustischen Limit baut. Ich bin mir sicher, dass der Audyssey bei normalen Lautst�rken nicht schlechter klingt, als so manche Standbox mit der zig-fachen Gr��e. Ich habe jedenfalls noch nie einen so tiefen Bass aus einem so kleinen Geh�use geh�rt, und das obwohl das System weder als Bassreflex ausgef�hrt ist, noch mittels Passivradiatoren Unterst�tzung im Bassbereich erh�lt.
Wo der Audyssey nat�rlich in die Knie geht, sind extrem hohe Lautst�rken. Erst im oberen Drittel merkt man eine st�rkere Bassr�cknahme, wobei auch bei maximaler Lautst�rke nichts verzerrt oder kracht. Die maximale Lautst�rke ist auf jeden Fall h�her als beim go+play, wobei der go+play da bereits verzerrt, jedoch auch den Basslevel nicht derart stark zur�ckschraubt. Besonders toll finde ich, dass der Audyssey Dock auch bei sehr leisen Lautst�rken die Pr�senz beh�lt, und sich H�hen und B�sse immer sch�n in Waage halten. Er klingt nie "d�nn", sodass es auch eine Freude ist, bei wirklich niedrigen Lautst�rken Musik zu h�ren. Man hat nicht das Bed�rfnis unbedingt aufdrehen zu m�ssen, weil "etwas" fehlen w�rde.

Wenn ich einen Klangaspekt wirklich bem�ngeln wollte, dann die fehlende Stereoabbildung. Eine richtige Stereotrennung ist aus einem derart schmalen Geh�use klarerweise nicht m�glich. Aber damit hat wohl jeder einzelne Lautsprecher zu k�mpfen, der versucht aus kleinen Geh�usen einen breiten Klang zu erzeugen. Der Audyssey wendet hier keine akustischen Tricks an, wie z.B. Geneva mit ihrem "embracing Sound", oder gar DSP Tricks, um die Stereobreite k�nstlich zu verbreitern. Obwohl die Hauptmenbranen zu den Seiten ausgerichtet sind, schauen die Hocht�ner eher frontal, weshalb ein richtiges Stereobild so kaum m�glich ist. Ein Bose Sounddock klingt jedoch �hnlich monophon, au�er man h�lt die Nase direkt vor das Lautsprechergitter. Der Stereoeffekt k�nnte durchaus mit einer entsprechenden Aufstellung verst�rkt werden, wenn man neben den Hauptmembranen "Reflektoren" anbringt, die den Klang von der Seite wieder nach vorne steuern. Ich k�nnte mir vorstellen, dass er in einem Regal mit 2 B�chern links und rechts, durchaus etwas mehr Breite erzeugen w�rde.
Ich werde au�erdem noch ein wenig mit den SRS WOW Effekten experimentieren, um zu sehen ob da auch noch etwas mehr m�glich ist. Ebenso w�rde MaxxStereo von Waves einiges Potential bieten, ist jedoch f�r IOS nicht als App verf�gbar. Ich kann darauf nur �ber den Maxxplayer f�r Windows zugreifen.

Fakt ist, dass mich der Audyssey Dock nach k�rzester Zeit vollends �berzeugt hat und auch meine Frau sich nicht sonderlich negativ dar�ber ge�u�ert hat, was sonst eher selten bei ihr der Fall ist, obwohl ihr das Design vom Harman Kardon doch um einiges mehr gef�llt, da dieser eben ein besonderer Blickf�nger ist. Den Audyssey verglich sie designm��ig hingegen mit einem Schischuh. Dieser Schischuh hat jetzt aber eine zentrale und optimale Position zum Musikh�ren gleich neben dem Fernseher direkt vor dem Sofa, wo der Harman Kardon zu auff�llig gewesen w�re und auch platzm��ig kaum hingepasst h�tte. Sp�ter hat sogar meine Frau eingestehen m�ssen, dass der Audyssey wie eine "gro�e Anlage" kl�nge, und das obwohl er kaum sichtbar ist und sich optisch nicht in den Vordergrund dr�ngt.
Durch den Vorteil, dass wir mit dem Audyssey auch unser Ipad laden k�nnen, oder sogar per Bluetooth kabellos damit Musik h�ren, hat er es geschafft den Harman Kardon als bisherige "Heimanlage" zu ersetzen, weshalb dieser leider auf Ebay landen musste und schweren Herzens von mir verkauft wird. Der Harman Kardon war lange Zeit meine Lieblingsdockingstation, sowohl klanglich als auch designtechnisch, aber durch den flauen Klang bei Batteriebetrieb, sowie die etwas umst�ndliche Bedienung mit dem uneinsehbaren Dock, hat er im Kampf gegen den Audyssey SoMa den K�rzeren gezogen. 


Mein Fazit: Audyssey ist hierzulande nicht besonders popul�r und verbreitet. Man findet den South Of Market Audiodock kaum irgendwo ausgestellt und kann ihn auch nur selten h�ren. Auch ich kannte ihn bisher nur aus Berichten und Tests. Inzwischen kann ich ihn jedoch nach einem ausgiebigen pers�nlichen Test und Vergleich jedem interessierten Audiofreak vollends empfehlen. Unter 300 Euro gibt es kaum Alternativen, die dem Audyssey ebenb�rtig w�ren. Aber nicht nur Apple-User werden damit ihre Freude haben, denn er ist dank Bluetooth auch universell mit anderen Ger�ten kabellos einsetzbar. F�r die erste pers�nliche Klanganpassung w�re nat�rlich ein Iphone oder Ipod-Touch mit der entsprechenden Audyssey App nicht verkehrt, ich pers�nlich habe den Bass z.B. gerne etwas betonter. Aber auch v�llig neutral eingestellt kann der Audyssey vor allem bei wandnaher Aufstellung vollends �berzeugen. Der Audyssey besticht durch seinen vollen reinen Klang bei eher zur�ckhaltender Gr��e, der die meisten vergleichbaren Lautsprecher locker an die Wand spielt. Wirklich negativ sehe ich nur den etwas unn�tzen Standbymodus, bzw den hohen Stromverbrauch, wenn man Standby nicht aktiviert. Auch das Bluetoothstreaming erzeugt manchmal die besagten Tonh�henschwankungen bei etwaigen Signalabbr�chen und k�nnte verbessert werden. Meine Supportanfrage an Audyssey diesbez�glich l�uft jedenfalls bereits.
Ich lehne mich vielleicht etwas weit aus dem Fenster, indem ich behaupte dass der Audyssey zu den besten, wenn nicht sogar DER beste Ipod-Lautsprecher unter 300 Euro ist, ich wage es jedoch auch zu behaupten, dass er es locker mit den gr��eren und teureren Konkurrenten von Bose oder B&W aufnehmen kann.

Update: Dank Audyssey Support wurde mir nun der Link zum vollst�ndigen Manual bekanntgegeben. Dieses kann man hier als PDF runterladen. Im Manual findet man weitere interessante Dinge, wie z.B. dass man die gummierte Ipod-St�tze durch Rein/Rausdrehen sogar verstellen kann, aber auch wof�r der USB-Knopf hinten eigentlich ist, n�mlich im Moment f�r nichts, au�er f�r einen Reset und etwaige Firmwareupdates.

+ modernes minimalistisches Design
+ magnetische Fernbedienung zur direkten Befestigung am Lautsprecher
+ kompakte Gr��e, geringe Stellfl�che
+ angenehm abgestimmter Klang mit gleichzeitig sehr tief reichendem Bass
+ Klang vielseitig und komfortabel mittels App an den eigenen Geschmack anpassbar
+ universeller Apple-Dock, daher keine Notwendigkeit f�r Adapter etc. und keine Probleme mit H�llen, Bumpern...
+ Dock auch zum Laden eines Ipads geeignet
+ Bluetoothstreaming mit hoher Qualit�t auch von nicht-Apple Ger�ten
+ Eingebaute Freisprecheinrichtung

- schwache Stereoabbildung
- Tonh�henschwankungen bei Signalabbr�chen w�hrend Bluetoothwiedergabe
- Fernbedienung vom Funktionsumfang aufs N�tigste reduziert
- Hoher Stromverbrauch bei Leerbetrieb
- Im Standbymodus keine Ladefunktion �ber den Appledock