Rabu, 29 Februari 2012

Review: Panasonic Lumix G X Vario PZ 14-42 mm - Episode II


Trotz der mauen Ergebnisse meines ersten Kurztests und der darauf folgenden Skepsis gegen�ber dem kompakten Powerzoom, habe ich mich schlie�lich doch entschieden das x-14-42 zu bestellen und in Ruhe auszuprobieren. Der Preis von � 360,- f�r die Version in silber lie� mich schwach werden, obwohl schwarz mir pers�nlich wohl mehr gefallen h�tte. Aber mittlerweile erinnert mich die Kombination von schwarzer GF2 mit silber x14-42 an meine ehemalige LX1, durch die ich erst �berhaupt auf Panasonic Kameras aufmerksam geworden bin. Auch gr��enm��ig hat sich trotz viel gr��erem Sensor der GF2 im Vergleich zur LX1 nicht viel ver�ndert.


Zwischenzeitlich h�uften sich jedoch die Beitr�ge unzufriedener Besitzer in diversen Foren und selbst Dpreview best�tige ein Problem mit diesem Objektiv, das unscharfe Bilder mit ausgeschaltetem OIS bei Stativmontage liefern w�rde.
Ich lie� mich davon nicht beirren, da immer wieder auch Besitzer auftauchten, die mit ihrem Exemplar zufrieden waren. Irgendeine Serie war halt fehlerhaft, die neuen Exemplare m�ssten mittlerweile OK sein, redete ich mir ein, noch dazu weil das Objektiv offiziell vor �ber einem halben Jahr angek�ndigt wurde  und etwaige Probleme l�ngst aus der Welt geschafft w�rden. Ich war mir auch nicht sicher, ob bei meinem ersten Test �berhaupt die aktuellste Firmware installiert war etc.

Warum interessiert mich dieses Objektiv so sehr? Ein Standard-Zoom geh�rt nun mal zu einem sehr universell einsetzbaren Objektiv. Leider sind die meisten Kitzooms relativ gro�. Ein 14-140 w�rde an meiner GF2 kaum Sinn machen, ganz zu schweigen vom Gewicht.

Das 14-45, von dem ich mich inzwischen getrennt habe,  war zwar kleiner und leichter als das 14-140, aber immer noch zu gro�. Aus diesem Grund habe ich irgendwann g�nstig ein gebrauchtes M.Zuiko 14-42 von Olympus erstanden, das von vielen verachtend "R�sselzoom" genannt wird. Auch wurde von manchen der Mechanismus und der langsame Autofokus kritisiert, ich jedoch habe die Besitzer immer beneidet ein derart kompaktes Zoom zu besitzen, das von den Proportionen um einiges besser zu Kameras wie der GF1 oder E-P1 passt, obwohl an Panasonic Kameras dann leider der Bildstabilisator fehlt.


 Wenn man diesen Brennweitenbereich auf Pancakegr��e schrumpfen w�rde, werden Systemkameras wie die GF2 oder EP3 zu sehr kompakten jackentaschentauglichen und gleichzeitig potenten Fotoapparaten. Ich bin sonst meistens mit dem 20mm Pancake unterwegs, da diese Brennweite auch sehr flexibel einsetzbar ist, aber manchmal w�nsche ich mir etwas mehr Weitwinkel, manchmal etwas mehr Tele, wobei mich in diesen Situationen die niedrige Lichtst�rke oder schlechte Freistellm�glichkeit von Zooms nicht so sehr st�rt. Eine NEX7 mag z.B. eine wunderbare Kamera sein, aber solange die Objektive so gro� sind wie sie sind, interessiert sie mich nicht, da ich sie im Normalfall nie bei mir h�tte.



Das x14-42 ist �berraschend klein, es hat beinahe die selbe L�nge wie das 20mm Pancake. In meinem Fall mit dem angeschraubten UV-Filter und der gro�en Objektivkappe wirkt das Pancake sogar gr��er. Das x14-42 ist auch relativ leicht, es f�hlt sich deutlich leichter an als das 20mm Pancake, obwohl in Wahrheit der Unterschied angeblich nur 5Gramm ausmacht (nachgewogen habe ich jedoch nicht).

Vor allem verglichen mit dem bereits sehr kompakten Olympus Kitzoom der ersten Generation, merkt man wie extrem Panasonic dieses Objektiv noch weiter schrumpfen konnte. Das M.Zuiko 14-42 hat dann leider in der nachfolgenden Version deutlich in der L�nge zugenommen und wurde gleichzeitig schlanker, wobei eher die Objektivl�nge der ausschlaggebende Faktor ist, um ein Objektiv m�glichst kompakt zu machen. Das x14-42 ist somit konkurrenzlos was Kitobjektive betrifft und geh�rt vermutlich zu den kleinsten Standardzooms der Welt.



Wie schon der Name andeutet, handelt es sich beim PZ um ein Powerzoom, was nichts anderes bedeutet, dass der Zoomvorgang �hnlich wie bei vielen Kompaktkameras, oder auch Videokameras �ber eine eigene Wippe erfolgt. Es gibt auch keinen Fokusierring, der manuelle Fokus wird ebenso �ber eine zus�tzliche Wippe gesteuert, wobei es fraglich ist, wie oft man den manuellen Fokus wirklich ben�tigen wird. Ich empfinde den Autofokus mit dem x14-42 zumindest an der GF2 als sehr zuverl�ssig und auch schnell genug, hatte bei AF-Objektiven sehr selten das Bed�rfnis manuell zu fokussieren. Verglichen mit dem 14-140 ist der Autofokus �hnlich schnell, ich konnte da keine gravierenden Unterschiede feststellen. Der Fokus ist jedoch h�rbar lauter, man h�rt bei jedem Fokusiervorgang ein Klacken, das beim 14-140 nur bermerkbar ist, wenn man direkt mit dem Ohr am Objektiv lauscht.

Wie man auf den vorigen Bildern sieht, ist der Objektivdeckel sehr klein, was zwar positiv f�r die Gesamtgr��e des Objektivs ist, der Deckel aber andererseits auch immer wieder gern aus der Hand f�llt. Das Anbringen bedarf etwas Zielgenauigkeit,  damit der Deckel wieder passgenau einrastet.
Beim Einschalten f�hrt das Objektiv automatisch aus, was sehr schnell geschieht, sodass keinerlei Verz�gerung beim Betrieb der Kamera zu sp�ren ist, verglichen mit "normalen" Objektiven. Der Objektivtubus  wirkt durchaus stabil, hat jedoch ein wenig Spiel und l�sst sich auch mit wenig Kraft etwas hin- und herbewegen. Das Objektiv klappert im Ruhezustand, wie die meisten anderen Objektive mit eingebautem Bildstabilisator, da sich das OIS-Element im Ruhezustand frei bewegen kann.


Die Steuerung des Zooms per Wippe stellt f�r mich kein Hindernis war, obwohl es zwar nicht so direkt wie ein Zoomring ist, aber je nach dem wie stark die Wippe bet�tigt wird, regelt sie die Zoomgeschwindigkeit in 2 Stufen. Dies funktioniert jedoch leider nicht im Videomodus. Warum Panasonic die spontante �nderung der Zoomgeschwindigkeit per Wippe nicht auch beim Videomodus erlaubt hat, wei� nur Panasonic selbst.

Durch zus�tzliche Features wie "Stepzoom", das voreingestellte Preset-Brennweiten (14mm, 18mm, 25mm, 32mm und 42mm) anf�hrt, oder auch "Zoomresume", das nach dem Aus/Einschalten der Kamera wieder mit der zuletzt aktiven Brennweite startet, versucht das Powerzoom einem das Leben dennoch zu erleichtern. Dummerweise sind diese Funktionen nur bei neueren Lumix-Kameras verf�gbar. F�r die G1, GH1, aber auch GF1 und G2  hat Panasonic kein Firmwareupdate mehr angeboten, aus welchem Grund auch immer.
Das Firmwareupdate erlaubt dank des zus�tzlichen Men�eintrags "Power Zoom Lens" allen anderen Lumix-Kameras auch die Anzeige der gerade aktiven Brennweite. Es bietet au�erdem die zus�tzliche Anpassung der Zoomgeschwindigkeit in 3 Stufen, getrennt nach Photo- oder Videomodus. Ich konnte jedoch keinerlei �nderung der Zoomgeschwindigkeit im Videomodus feststellen, unabh�ngig von der Einstellung.

Ich habe im Vorbeigehen den Zoom im Videomodus kurz getestet, Zoomgeschwindigkeit war standardm��ig auf "M". Das Ergebnis kann man im Folgenden als kurzes Filmchen sehen, wobei man auch gut sieht, dass das Objektiv immer wieder den Fokus verliert und wiederholt hin- und herpumpt, was mir bisher beim 14-140 nicht derart stark aufgefallen ist.


Insgesamt finde ich das x14-42 vom Handling durchaus OK. Viele beklagen sich wegen der ung�nstig platzierten Zoomwippe, was ich pers�nlich nicht best�tigen kann, da �blicherweise genau da mein linker Daumen zu liegen kommt, ich weiss ja nicht wie alle anderen ihre Kameras halten. Von der Gr��e ist das x14-42 jedenfalls einmalig, vor allem wenn man es mit den bisherigen Zooms von Panasonic vergleicht.


Obwohl alle 3 abgebildeten Zoomobjektive quasi die selben Daten haben, f�llt das x14-42 dagegen sehr schnell in der Lichtst�rke ab, so hat es bei 20mm bereits f/4.5 als maximale �ffnung, bei 25mm sind es f/5.0, und f/5.6 wird schon bei 32mm erreicht. Zum Vergleich sind mit dem M.Zuiko bei 32mm noch f/4.9 m�glich.

Doch nun zum Wichtigsten, der optischen Performance. Dazu muss ich sagen, dass ich 3 Exemplare von dem x14-42 getestet habe, mit der Hoffnung eines zu erwischen, das halbwegs OK w�re. Leider hatten alle auf ihre Art und Weise Macken, die sich sehr willk�rlich verhielten. Die Unsch�rfeprobleme bei 42mm und bestimmten Belichtungszeiten sind bereits bekannt, aber auch bei allen anderen Brennweiten verhielt sich das x14-42 extrem inkonsistent. Normalerweise pr�fe ich jedes neue Objektive auf Dezentrierung, um nicht erst sp�ter einige b�se �berraschungen zu erleben.
Dazu w�hle ich aufgrund der strengen Symmetrie meistens das Naturhistorische Museum, denn Aufl�sungscharts sind mir zu langweilig. Aber bei Ergebnissen wie den folgenden, kann ich ein Objektiv nicht wirklich ernst nehmen. Das erste Photo wurde mit ausgeschaltetem OIS aufgenommen, 3 Sekunden sp�ter das n�chste Foto mit genau den gleichen Einstellungen, ausser dass ich hier OIS aktiviert habe.
Beim ersten Bild mag man einen Fehlfokus vermuten, aber sieht man sich die linke Seite vom Gesamtfoto genauer an, erkennt man, dass ein schmaler Streifen am Rand durchaus scharf ist. Obwohl ich bei diesen Fotos kein Stativ verwendet habe, kann eine Verwacklung bei Zeiten von 1/2000 weitgehend ausgeschlossen werden.

(100% Ausschnitt aus der Bildmitte, Klick f�r das gesamte Bild in Originalgr��e):



Jedenfalls hatte keines der von mir getesteten Exemplare einen gleichm��igen Sch�rfeabfall zum Rand hin. Beim ersten Exemplar war besonders der linke untere Teil sogar nach Abblenden deutlich unsch�rfer als der Rest. Das zweite Exemplar hatte ein Problem im rechten oberen Bildbereich, das dritte hingegen war rechts unten unscharf. Dass die unscharfen Bereiche teilweise sogar willk�rlich von links nach rechts "wandern", hat mich dann doch extrem �berrascht. Bei einer Serie von gleichen Aufnahmen mit exakt den gleichen Einstellungen, die innerhalb von 15 Minuten aufgenommen wurden, kann man ganz gut sehen wie der rechte Bildbereich des dritten Testexemplars um einiges weicher ist als links, um dann pl�tzlich im letzten Bild stattdessen rechts scharf zu werden, mit gleichzeitiger Weichzeichnung des linken unteren Ecks.

Eine Erkl�rung daf�r habe ich nicht. Da ich zwischen den einzelnen Aufnahmen auch einige Objektivwechsel und Pausen hatte, kann ich mir nur erkl�ren, dass das x14-42 nicht pr�zise genug mit dem Kamerabajonett abschlie�t, oder der ausgefahrene Objektivtubus durchaus ein Spiel haben k�nnte. Um diesen Faktor zu minimieren, habe ich insbesondere versucht den Objektivtubus w�hrend einiger Fotos mal st�rker nach rechts, mal st�rker nach links oder oben/unten wegzudr�cken, was sich jedoch in keiner sichtbaren �nderung der Bildqualit�t ge�u�ert hat.

So ein lustiges Verhalten habe ich bisher noch mit keinem anderen Objektiv erlebt. �blicherweise mache ich zur Kontrolle einer etwaigen Dezentrierung 2 Testfotos, wobei eines davon mit verkehrt gehaltener Kamera geschossen wird. Bei 180� Drehung des zweiten Bildes und �berlagerung mit dem ersten Bild, kann man dann genau erkennen, ob die Dezentrierung sich nun erwartungsgem�� auf der Gegenseite befindet, nicht so beim x14-42. Hier waren sowohl in der ersten als auch in der verkehrten 180� Aufnahme beide Seiten unscharf, wobei die verkehrte Aufnahme sogar eine sichtbare Bildfeldw�lbung zeigt. Im linken Bildbereich (urspr�nglich also im rechten) ist der Vordergrund scharf, w�hrend der Hintergrund unscharf ist, zur Bildmitte hin jedoch liegt die Sch�rfeebene wieder im Hintergrund (Klick f�r das Bild in Originalgr��e):

Auch bei anderen Brennweiten, wie hier im Bereich von 17mm, zeigte das erste Testexemplar �hnliche unerkl�rliche Ph�nomene. Beim ersten Bild ist der rechte obere Bereich unscharf, im n�chsten Bild, das nur wenige Sekunden sp�ter aufgenommen wurde, ist dieser Bereich wiederum scharf, wobei daf�r der linke untere Bildbereich unscharf wird (Klick f�r Gesamtbild in voller Gr��e):

Das andere Problem betrifft, wie schon in diversen Foren und auf Dpreview best�tigt, unscharfe Aufnahmen bei 42mm und bestimmten Zeitkombinationen. Diesen Fehler konnte auch ich anhand verschiedener Testaufnahmen mit allen Exemplaren feststellen. In Zeitbereichen zwischen 1/100 - 1/200 oder sogar noch k�rzer (ich sah den Effekt sogar bei 1/400), wurden Aufnahmen aus der Hand ohne OIS deutlich sch�rfer als mit OIS, falls ich nicht selbst verwackelt habe. Aus einer Serienaufnahme von jeweils 4 Einzelbildern am langen Ende, waren 2 Bilder ohne OIS scharf, 2 verwackelt, dagegen alle 4 mit OIS im Modus 1 sowie 4 im Modus 2 deutlich unsch�rfer. Keines mit OIS hatte die Sch�rfe der unverwackelten Aufnahmen ohne OIS erreicht.



Dummerweise verh�lt sich das ganze bei Stativmontage �hnlich. Hier werden bei ausgeschaltetem OIS Aufnahmen ab 1/100 pl�tzlich unsch�rfer als bei schnelleren Zeiten, was darauf hinweisen w�rde, dass entweder der OIS auch im deaktivierten Zustand nicht zur G�nze ruhig ist, oder dass der Objektivtubus tats�chlich genug Spiel hat, um durch die Vibration des Verschlusses beeinflusst zu werden:

Dass dieses Verhalten keiner Regel folgt und sporadisch auftritt, macht die Resultate umso unberechenbarer. Das x14-42 ist durchaus zu sehr guten Bildern f�hig, wobei es nicht ganz die Sch�rfe von guten Festbrennweiten oder Zooms erreicht. Was problematisch ist, sind die immer wieder auftretenden "Zuf�lle", die viele Aufnahmen zunichte machen k�nnen und man sich dann vielleicht selbst die Schuld gibt, obwohl das Objektiv eindeutig der Verursacher ist.

Der Sch�rfevergleich mit dem 20mm Pancake zeigt einen deutlichen Vorteil zugunsten der Festbrennweite. Nicht nur die R�nder (insbesondere die rechte Seite), auch die Bildmitte sind beim x14-42 sichtbar weicher. Bei meinem alten 14-45 war dagegen bei dieser Brennweite auf f/5 abgeblendet kaum ein Sch�rfeunterschied zum Pancake, abgesehen von etwas st�rkeren Chromatischen Aberrationen (Klick f�r volle Gr��e):

Aber auch gegen das M.Zuiko von Olympus zieht das x14-42 den K�rzeren, denn das M.Zuiko hat selbst auf f/5 abgeblendet einen  gleichm��igeren und auch geringeren Randsch�rfeabfall als das Powerzoom, jedoch liefert das M.Zuiko bei gleicher Blende ein etwas dunkleres Bild und ist gleichzeitig marginal weitwinkeliger (Klick f�r volle Gr��e):


Nicht mal an das im Weitwinkel eher schwache14-140 kommt das x14-42 wirklich ran, hier ein Vergleich bei 14mm/6.3 (mit Raw Therapee aus RAW entwickelt):


Das x14-42 leidet "verdeckt" unter relativ starken CAs bei Weitwinkel. Diese werden jedoch von Panasonic bereits intern in der Kamera korrigiert. Auch bei einer RAW-Entwicklung mittels ACR werden diese Korrekturen automatisch angewendet. Erst ein "neutraler" Raw Konverter wie Raw Therapee, zeigt das wahre Bild des Objektivs. Ob die CAs auch an Olympus-Kameras korrigiert werden, kann ich nicht sagen, da fr�her vor allem Olympusnutzer sich �ber die st�renden Farb�use des 20mm Pancakes aufregten, die in dieser Form mit keiner Panasonic-Kamera zu sehen waren. Vielleicht hat Olympus bei den neuren Modellen auch schon CA-Korrektur mit in die interne Bildverarbeitung reingenommen.



Fazit:
Panasonic geh�rt auf jeden Fall gro�es Lob f�r das x14-42 ausgesprochen, trotz der offensichtlichen M�ngel und Probleme. Das x14-42 ist das kleinste Wechselobjektiv mit einem 3fach Zoom von umgerechnet 28-84mm. Nur vollkommen integrierte Zoomobjektive wie das lichtst�rkere 4fach Zoom 28-112/2.8-5.6 von Canon in der neuen G1X, bei sogar etwas gr��erem Sensor als MicroFourThirds, konnten noch kompakter gebaut werden.
Das x14-42 w�re das perfekte Kit-Objektiv f�r alle kleinen MicroFourThirds Kameras. Es ist optisch vor allem in Anbetracht der geschumpften Ausma�e auf durchaus passablem Niveau, kommt jedoch weder an das nicht ganz so kompakte M.Zuiko 14-42 noch an das hervorragende, jedoch viel gr��ere 14-45 von Panasonic heran. Verglichen mit dem normalen 14-42 ist es je nach Brennweite auf �hnlichem Niveau. Bei Weitwinkel ist es an den R�ndern weicher, bei 42mm teilweise sch�rfer. Das wirkliche Sorgenkind bleibt jedoch der Bildstabilisator "Power OIS", der zwar bei l�ngeren Belichtungszeiten durchaus effektiver zu sein scheint als der alte "Mega OIS", jedoch bei bestimmten Zeitkombinationen sichtbare Unsch�rfen ins Bild bringt. Teilweise f�hrt das Deaktivieren des Power OIS zu sch�rferen Ergebnissen, wobei genau bei diesen Zeiten auch die Gefahr der Verwacklung anw�chst. Eine entg�ltige Meinung zur Abbildungsqualit�t kann ich derzeit nicht geben, da alle von mir getesteten Exemplare unterschiedliche Unsch�rfebereiche bzw. Dezentrierungen zeigten und die Beurteilung erschwerten. Grunds�tzlich ist das 14-42 in der Bildmitte sogar bei Offenblende maximal scharf, es erreicht bei 14mm bereits bei f/3.5 eine hohe Randsch�rfe, vorausgesetzt der Randabfall ist zu allen Seiten gleichm��ig, was in meinem Fall bei keinem der Exemplare gegeben war. Durch Abblenden erreicht man au�er der Verbesserung der Randabschattung nur noch eine marginale Verbesserung der Sch�rfe. Bei 42mm sind die R�nder bei Offenblende eher weich und werden bis f/8 deutlich besser, wobei man sich da schon jenseits der Beugungsgrenze bei MicroFourThirds befindet.

Von Panasonic gibt es zu den Problemen derzeit keinerlei Stellungnahme. Laut Panasonic Deutschland sei das Problem g�nzlich unbekannt, ungeachtet all der Klagen in diversen Internetforen.
Ob die Fehler des Objektivs per Firmwareupdate korrigiert werden k�nnen, wage ich zu bezweifeln. Ich hoffe dennoch auf eine Revision bzw. Korrektur mit einer neuen Serie, da ich mir ein Objektiv wie das x14-42 schon lange gew�nscht habe.
Bis dahin kann ich das x14-42 keinem empfehlen, der wirklich Wert auf scharfe Bilder legt, da die Ergebnisse sehr variabel und extrem inkonsistent sind. Ein Bild mag gelingen, w�hrend das n�chste aus unverst�ndlichen Gr�nden pl�tzlich unscharf wird. Da man auch bei vollkommen deaktiviertem Stabilisator nicht von den Unsch�rfeproblemen sicher ist, sind die Ergebnisse zu unvorhersehbar, um einen wirklich ernsthaften Einsatz zu gew�hrleisten.


+ sehr klein und leicht 
+ schneller Autofokus (jedoch lauter als beim 14-140)
+ Wippen mit 2 Regelgeschwindigkeiten (zus�tzliche Geschwindigkeitsregelung im Men�)
+ nette Zusatzfunktionen wie Anzeige der aktuellen Brennweite, Stepzoom, Zoomresume etc.
+ OIS bei langen Belichtungszeiten zuverl�ssig

- teuer
- lichtschwach (f/5,6 bereits bei 32mm)
- optisch nicht �berragend
- unvorhersehbare Ergebnisse, mal scharf mal unscharf
- alle getesteten Exemplare mit sichtbarer Dezentrierung
- Unsch�rfeprobleme bei bestimmten Brennweiten/Belichtungszeiten trotz Stativ und deaktiviertem OIS
- Zoomwippe erlaubt im Videomodus nur eine Zoomgeschwindigkeit

- umst�ndliche Fokusierung �ber Fokuswippe
- Zusatzfunktionen nur bei neueren Panasonic-Kameras
- Qualit�t der Konstruktion fraglich

Als Abschluss noch einige weitere Testfotos mit dem x14-42 an der GF2 bei unterschiedlichen Brennweiten aus RAW entwickelt (Klick f�r volle Gr��e):






 

Rabu, 08 Februari 2012

Review: Jawbone Jambox, der/die kleine Krachmacher/in

Skizzen zur Jambox von Yves Behar
Seit ihrer Vorstellung vor knapp �ber einem Jahr hat sich die Jambox mittlerweile zu einem popul�ren Statussymbol unter den Gadgetfanatikern gemausert. Dass der akustische Kern der Jambox auf den Technologien von Soundmatters basiert, die bereits seit Jahren in deren FoxL Verwendung finden, wissen jedoch die wenigsten.

Jawbone hat versucht das Konzept von Soundmatters weiterzuf�hren, einen m�glichst kleinen Lautsprecher mit m�glichst "gro�em" Klang zu bauen. Wo Soundmatters hingegen das Design der Funktion unterstellt hat, hat Jawbone eher versucht daraus ein Icon zu erzeugen, so wurde eigens Yves Behar engagiert, um das eigenwillige Design der Jambox zu entwerfen.

Originalverpackung der Jambox bei Markteinf�hrung
Neben unterschiedlichen und knalligen Farben, sind es vor allem die unterschiedlichen Muster, die die Aufmerksamkeit auf die Optik der Jambox lenken sollen (und vielleicht auch von deren Klangqualit�ten abzulenken?)

Ebenso ausgekl�gelt war das urspr�ngliche Marketingkonzept. Anfangs wurde die Jambox noch in einer Pappschachtel angeboten, die ein altmodischer Ghettoblaster und die Aufschrift "THAT WAS THEN..." zierte. Der Gag erschloss sich einem erst beim �ffnen, als im Inneren der viel zu gro�en Schachtel ganz vorlaut die kleine Jambox mit dem Kommentar "...THIS IS NOW" pr�sentiert wurde.

Von diesem Gag ist in der Zwischenzeit leider nichts mehr �brig, denn die Jambox wird zwar nun in einer stylischen, jedoch auch langweiligen Plastikbox verkauft, bei der manche sogar schon beim �ffnen verzweifeln. Auch prahlt der Hersteller ganz stolz mit Angaben zur Maximallautst�rke von 85dB, was teilweise bereits zu Geh�rsch�den bei langfristiger Einwirkung f�hren w�rde. Selten erw�hnt wird, dass die 85dB bei 0,5m Abstand erzielt werden k�nnen, und es wird auch nirgendwo gesagt, bei welchen Frequenzen dieser Pegel erreicht wird. Das Geh�r ist bei Frequenzen von 1500Hz sowieso am empfindlichsten, und solch einen Pegel erreicht sogar meine T�rglocke, die noch kleiner ist.

Jawbone hebt immer wieder gern hervor, dass es sich bei der Jambox um den ersten "intelligenten" Lautsprecher handelt, da dieser jederzeit mit weiteren Funktionen oder auch Updates verbessert werden kann. Der Micro-USB Anschluss dient nicht nur zum Laden der Jambox, sondern wird auch zur Verbindung mit dem Computer und der Jawbone-eigenen Software MyTalk verwendet, um gewisse Einstellungen und �nderungen am Lautsprecher bzw dessen Funktionen t�tigen zu k�nnen. Dass MyTalk es geschafft hat bereits einige Jamboxes zu bricken, ist eine andere Geschichte, auf die ich nicht eingehen will, da es mich selbst noch nicht betroffen hat und alle meine Updates bisher ohne Probleme verlaufen sind.

Was Jawbone im Vergleich zu Soundmatters auf jeden Fall verbessert hat, ist das Handling. Die Jambox ben�tigt keinen zus�tzlichen Kippst�nder und durch die gummierte Oberfl�che sollte eigentlich auch das Rumtanzen unterbunden werden, was jedoch nicht wirklich passiert. Bei h�heren Lautst�rken f�ngt auch die Jambox genauso wie der FoxL an, auf der Unterlage herumzuwandern, sodass es sowohl mir als auch vielen anderen Besitzern bereits passiert ist, dass die Jambox sich irgendwann selbst�ndig macht und vom Tisch herunter f�llt.

Jambox meiner Mutter nach dem selbst�ndigen Fall vom Tisch
Die Oberseite der Jambox zieren 3 gro�e Tasten, die die wichtigsten Funktionen �bernehmen. An der Seite gibt es noch den Powerschalter, der gleichzeitig auch zum Pairing verwendet wird, auf der selben Seite liegt auch der Aux-In und der besagte USB Anschluss. Alles wirkt sehr aufger�umt, im Gegensatz zum Foxl, der alles irgendwie kreuz und quer verstreut hat. Auch merkt sich die Jambox im Gegensatz zum FoxL nach dem Ausschalten die zuletzt eingestellte Lautst�rke.

Etwas nervig jedoch all die Ger�usche, die die Jambox von sich gibt. Schon beim Einschalten kann man sich erschrecken. Der dabei erzeugte Ton wird jedes mal mit voller Lautst�rke abgespielt und entspricht einem lauten "Klick" mit einem gleichzeitig tieffrequentem Basston, der schlie�lich als Rauschfahne nach 2 Sekunden abklingt. Auch der Ausschaltton ist nervig und erinnert an ein lautes "Bluuuuubb" oder so �hnlich. Zu allem �berfluss gibt es auch noch einen Ton, der die Paarungsbereitschaft mit einem neuen Ger�t signalisiert, ein extrem lautes "Tuut, tuut, tuut", sowie einen eigenen Ton f�r eine erfolgreiche Paarung, der teilweise sogar verzerrt wiedergegeben wird, weil er so laut ist. Man kann zwar sowohl den Einschalt- als auch Ausschaltton mittels eines Tastentricks einmalig unterdr�cken. Um die Jambox stumm einzuschalten, muss man gleichzeitig die minus-Taste dr�cken. Die "Piep"-T�ne, die dann aber trotzdem bei jeder Lautst�rke�nderung lospl�rren, kriegt man nicht weg. Das dumme ist, dass die T�ne je nach Lautst�rke auch lauter werden. Man stelle sich vor, man wolle am Abend noch ein wenig leise Musik h�ren, w�hrend die Frau bereits schl�ft. Die Jambox wurde davor jedoch auf maximaler Lautst�rke belassen. Versucht man nun leiser zu machen, antwortet die Jambox mehrmals mit einem lauten "Piep, piep, piep...", was der schlafenden Frau wohl gar nicht gefallen w�rde.
Warum Jawbone trotz mehrmaliger Kritik und Kundenwunsch es nicht umsetzen konnte, die T�ne v�llig zu deaktivieren, ist mir bis heute nicht klar. Nur bei Kabelbetrieb �ber Aux-In, werden keine Lautst�rket�ne abgespielt. Die Jambox bietet auch weitere akustische "Features" an, so spricht eine englische Frauenstimme, wenn sie zur Paarung bereit ist, auch kann sie den Akkustand bekanntgeben. Man kann die Stimmen auch tauschen, oder die Sprachen wechseln, f�r solchen Firlefanz ist eben Mytalk da. Seit der Softwareversion 2.0 hat Jawbone aber auch ein neues Feature eingef�hrt, das die Jambox klanglich aufwerten soll. Sie nennen das "Liveaudio", doch dazu sp�ter.

Sehr h�bsch auf jeden Fall das mitgelieferte Accessoir. Das USB-Ladeger�t, sowie zwei USB-Kabel in unterschiedlichen L�ngen sind in grau gehalten und designtechnisch von Apple-Ger�te inspiriert. Das Aux-In Kabel ist ein echter Hingucker, denn es ist farblich auf die jeweilige Jambox abgestimmt und als Flachkabel ausgef�hrt. Doch was nutzt das sch�nste Zubeh�r und das beste Design, wenn alles andere nicht passt?

Grunds�tzlich k�nnte man die Jambox als "Ableger" vom FoxL sehen. Beide verwenden exakt die gleichen Lautsprecherchassis, arbeiten nach dem selben Prinzip der "Bassbattery", bei dem die Batterie in einem Gummimantel als Passivradiator die tiefen Frequenzen von den Lautsprechern verst�rkt. Das Geh�use der Jambox ist jedoch gr��er und anders konstruiert als das vom FoxL. Auch die Elektronik (darunter vermutlich die Verst�rkerschaltung, die Bluetootheinheit etc.) sind von Jawbone �berarbeitet worden.


Die wichtigste Frage: Welcher von beiden klingt besser, Jambox oder FoxL? Da kann ich mit Sicherheit behaupten: FoxL, denn er klingt feiner, differenzierter, mit besser ausgepr�gtem Bass, klareren H�hen und Mitten. Trotzdem �hneln sich beide klanglich extrem. Fehlt der Direktvergleich, so klingt auch die Jambox gut, hier ein kurzes Vergleichsvideo dazu:



Wo die Jambox auf jeden fall punktet, ist die maximale (verzerungsfreie) Lautst�rke, denn die liegt in etwa in dem Bereich, in dem der FoxL vom Netzger�t spielt. Der FoxL kann zwar insgesamt um einiges lauter spielen, verzerrt dann aber nur noch kl�glich. Ich hatte beide Lautsprecher schon �fters im Auto verwendet. F�r klangliche Untermalung vom Beifahrersitz sind zwar beide denkbar ungeeignet, der Klang ist dann n�mlich zu leise und kann sich kaum gegen den Autol�rm durchsetzen, aber am Cockpit gegen die Windschutzscheibe gestellt, kann er sich durchaus entfalten. Der FoxL war in dieser Situation meist ziemlich am Limit, um eine ansprechende Klangkulisse zu erzeugen, die Jambox lag �ber diesem Limit und vermochte bei maximaler Lautst�rke durchaus gen�gend Power zu erzeugen, dass man auch auf der Autobahn etwas von der Musik mitbekam.



Die T�cken liegen aber auch hier im Detail. Die Jambox hat immer wieder Probleme mit gewissen Frequenzen, die sie nicht rein wiedergeben kann, da dann das gesamte Lautsprechergeh�use zu vibrieren beginnt. Verzerrt der FoxL, ist die Verzerrung auch als solche erkennbar, denn man h�rt ganz klar wo die Limits des Verst�rkers sind. Gesellen sich bei der Jambox jedoch zu den digitalen Verzerrungen noch die besagten Resonanzen des Geh�uses dazu, ist das Resultat beinahe unh�rbar und endet in einem kratzenden, krachenden L�rm. Trotz mehrmaligen �ffnens meiner Jambox, habe ich es nicht geschafft diese Resonanzen mit dem Geh�use bzw. den Teilen im Inneren zu beseitigen. Einerseits bereiten Basst�ne der Jambox extreme Probleme. Man h�rt im Inneren bei bestimmten Frequenzen etwas mitrasseln (ich vermute da die Kabel vom Akku). Aber auch Instrumente wie Klavier, E-Piano, Gitarre usw kann die Jambox bei leicht gehobener Lautst�rke nicht klar wiedergeben, hier gesellen sich Resonanzen dazu, die wie die Schwingung eines Saxophon-Rohrblatts klingen, oder wenn man am mit einem St�ck Papier auf einem Kamm "singt". Ich vermute dass sich die Schwingungen der beiden Lautsprecher bei bestimmten Frequenzen auf das gesamte Geh�use �bertragen, da hier kaum ged�mpft wurde. Zwar ist das Geh�use mit einem Gummi abgedichtet, aber alle Platinen und losen Teile im Inneren k�nnen rumrasseln, wie es ihnen gerade passt.



Was auf den FoxL zutrifft, hat auch bei der Jambox G�ltigkeit: Die Jambox f�ngt erst bei h�heren Lautst�rken an zu "leben". Wirklich druckvoll und beeindruckend f�r ihre Gr��e wird der Klang der Jambox erst bei Lautst�rken nahe des Maximums. Leider ist man nahe des Maximums oft schon klanglich ziemlich am Limit. Manche Instrumente k�nnen bereits 2-3 Stufen unter Maximum verzerren, andere St�cke klingen sogar bei maximaler Lautst�rke noch gut, was nat�rlich von Art der Aufnahme und des Masterings abh�ngt.
Bei leisen Lautst�rken hingegen ist der Klang der Jambox �hnlich flau wie der vom FoxL, wenn nicht sogar noch flauer, da der FoxL den oberen Bassbereich doch etwas mehr betont. Die Jambox hat den Bass deutlich tiefer abgestimmt, wobei man diese Frequenzen ohne optimale Aufstellung kaum noch wahrnimmt. Man muss die Jambox schon auf den Boden, in eine Ecke oder gegen die Wand stellen, um das volle Frequenzspektrum, das sie tats�chlich abgibt mitzubekommen. In kleinen R�umen kommt der Klang um einiges voller als mitten in einem gro�en Raum oder sogar im Freien, wo der Klang trotz maximaler Lautst�rke keinerlei Tiefe im Bassfundament aufbauen kann. Hier von einer "Jambox" zu sprechen, die von einigen Metern kaum noch h�rbar ist und wie ein Handylautsprecher kr�chzt, ist schon sehr gewagt.
Die Akkulaufzeit ist �berraschend hoch. Meine Jambox h�lt locker 10 Stunden bei gem��igter Lautst�rke. Die Bluetoothverbindung ist durchaus stabil, kann jedoch auch mal aussetzen, was vor allem l�stig ist, wenn man die Jambox auch als Freisprecheinrichtung nutzt. Es ist mir schon �fters passiert, dass die Jambox bei eingehendem Anruf pl�tzlich die Verbindung zum Iphone verliert. Nimmt man das Iphone dann zum Telefonieren in die Hand, ist auch pl�tzlich die Bluetoothverbindung wieder da und die Jambox �bernimmt erneut das Gespr�ch.

Irgendwann hat Jawbone ein Softwareupdate f�r die Jambox angek�ndigt, das mit "Liveaudio" ein neues Feature mitbringen sollte. Liveaudio sollte eine virtuelle 3D-Klangb�hne schaffen und insbesondere mit Liveaufnahmen oder binauraler (mit Kunstkopfmikrophonen aufgenommener) Musik die besten Ergebnisse liefern. Die Umschaltung zwischen Liveaudio an/aus wurde durch das gleichzeitige Dr�cken beider Lautst�rketasten get�tigt. Die Einf�hrung von Liveaudio endete jedoch schlie�lich mit einem ziemlichen Disaster. Sofort wurden Kritiken laut, dass die maximale Lautst�rke nach dem Update um mehr als die H�lfte leiser war. Viele Besitzer waren von dem Update entt�uscht und schickten sogar ihre Jambox zur�ck, oder lie�en sie sogar gegen eine alte Version eintauschen, denn ein Downgrade wurde von Jawbone nicht angeboten und der "Fehler" lange Zeit nicht eingestanden. Erst nach einigen Monaten wurde dann Version 2.1 ver�ffentlicht, die alle Lautst�rkeprobleme beseitigen sollte. Ich habe mit dem Update erst gewartet, bis alle anderen Besitzer sich wieder beruhigt hatten und keiner sich mehr �ber die zu leise Lautst�rke beklagt hat. Erst dann habe ich das Update auch selbst durchgef�hrt.
Liveaudio w�re in der Tat eine Bereicherung, st��t jedoch auch schnell an seine Grenzen. Mit aktivem Liveaudio ist die maximale Lautst�rke der Jambox betr�chtlich leiser als ohne. Auch wird Musik mit aktiven Liveaudio sehr schnell verzerrt wiedergegeben. Selbst bei 2-3 Lautst�rkestufen unter dem Liveaudio-Maximum h�rt man bei gewissen Frequenzen Verzerrungen, wobei diese Lautst�rkestufe weit unter jenem Maximum liegt, das die Jambox ohne Liveaudio schaft.
Mit Liveaudio wird nicht nur der Klang k�nstlich verbreitert, sondern auch der Frequenzverlauf entsprechend beeinflusst, so hebt Liveaudio sowohl die tiefen als auch hohen Frequenzen deutlich hervor. Die Jambox klingt dadurch nochmals gr��er, vorausgesetzt man h�rt mit reduzierter Lautst�rke, da sie sonst unangenehm zu rattern beginnt. Ich vermute hinter Liveaudio eine Art Phasenverschiebung. Da es hierbei normalerweise zu Ausl�schungen im Bassbereich kommt, wird dieser eben frequenzm��ig st�rker betont. Je nach Art der Aufnahme kommt es aber auch zu anderen typischen Nebeneffekten wie dem Hervortreten von Hallanteilen in den Vordergrund etc.
Ist man nicht allzu klangkritisch und legt nicht �berm��ig viel Wert auf die naturgetreue Wiedergabe der Originalaufnahme, kann Liveaudio zumindest bei niedrigen Lautst�rken und den richtigen Aufnahmen eine durchaus effektvolle Wiedergabe gew�hrleisten. Mit 0.5 - 1 Meter Abstand zur Jambox erh�lt man so tats�chlich eine breite Klangb�hne, die sich seitlich weit jenseits des kleinen Lautsprechers aufzubauen scheint. Je nach Aufnahme bzw. Abmischung sind in der Tat sehr immersive Klangeffekte m�glich.
Das ganze ist nat�rlich mit Vorsicht zu genie�en. Manche Instrumente k�nnen bei aktivem Liveaudio bereits bei  niedrigen Lautst�rken h�rbare Verzerrungen verursachen. Epiano-Sounds mit bereits starken Chorus-Effekten k�nnen das gesamte Geh�use zum Mitrasseln bringen. Auch Kickdrums ben�tigen 2-3 Lautst�rkestufen unter Maximum, damit sie nicht jedes mal �bersteuern.
Die k�nstlliche Lautst�rkebegrenzung bei aktivem Liveaudio h�tte ich mir pers�nlich dynamischer gew�nscht. Bei leisen Lautst�rken h�tte der Bassbereich durchaus den Bassboost vertragen, den er jetzt hat, bei h�heren Lautst�rken hingegen, h�tte die Bassanhebung wieder zur�ckgenommen werden k�nnen. So neige ich pers�nlich dazu Liveaudio bei leisen Lautst�rken zu aktivieren und bei h�heren wieder zu deaktivieren, erstens um �berhaupt die notwendige Lautst�rke zu erreichen, und zweitens um die l�stigen Verzerrungen zu unterbinden.



Insgesamt ist die Jambox ein unausgegorenes, �berteuertes Designerst�ck, das ich nur bedingt empfehlen kann. Bei nicht allzuhohen Qualit�tsanspr�chen kann die Jambox auf jeden Fall erfreuen. Sie klingt f�r ihre Gr��e durchaus beeindruckend, man muss sich aber auch ihrer Limits bewusst sein. Einen besseren Klang als von einem viel g�nstigeren durchschnittlichen K�chenradio kann die Jambox nicht liefern. Wirklich hohe Lautst�rken sind damit nicht m�glich, andererseits erzeugen hohe Lautst�rken bereits l�stige Nebenger�usche, Vibrationen etc. Bei niedrigen Lautst�rken klingt sie hingegen flau, hier hilft wiederum Liveaudio, das den Klang dynamischer und im Bassbereich pr�senter macht, mit dem Nachteil, dass durch die k�nstliche Klangverbreiterung die Aufnahme kaum noch was mit dem Original  zu tun hat.
Was besonders entt�uschend ist, dass Jawbone es nicht geschafft hat, trotz gr��erem Geh�use als dem FoxL, einen besseren Klang rauzukitzeln. Der FoxL klingt auf jeden Fall ausgewogener aber gleichzeitig auch druckvoller als die Jambox. Die Jambox kann nur punkten, wenn man Liveaudio aktiviert, wobei man dann immer wieder mit �bersteuerungen oder Geh�useresonanzen zu k�mpfen hat. Der Bose Soundlink schafft nicht nur eine viel h�heren Lautst�rke, sondern hat von Grund auf einen viel volumin�seren Grundton.



Demn�chst will Jawbone eine "BIG Jambox" vorstellen, die gr��enm��ig sogar den Bose Soundlink �bertrifft. Ob sie klanglich auch derart zu beeindrucken vermag, wird man sehen. Die angek�ndigte Gr��e ist bereits etwas grenzwertig. Mir w�re lieber gewesen, Jawbone h�tte die bestehende Jambox �berarbeitet und nur marginal vergr��ert, gegebenfalls auch mit einem zus�tzlichen Passivradiator an der Front ausgestattet. Dass man bei solch einer Gr��e bereits einen erwachsenen vollen Klang erreichen kann, zeigt Bose mit den Computer Music Monitors, die einzeln nicht viel gr��er als die Jambox sind. Bose optimiert den Klang jedoch auch dynamisch und passt den Frequenzverlauf an die Lautst�rke an. Dadurch verzerren die Music Monitors selbst bei maximaler Lautst�rke nie und klingen ebenso bei leisen Lautst�rken entsprechend druckvoll.
Verglichen mit anderen g�nstigen Minilautsprechern wie Raikko Nano, X-Mini, Wavemaster Mobi etc. spielt die Jambox nat�rlich in einer ganz anderen Liga. Ob der gesalzene Aufpreis dies wirklich wert ist, muss jeder f�r sich beurteilen. Logitech, Logic3 und viele andere Hersteller bieten �hnlich kompakte Bluetoothlautsprecher mit �hnlicher Leistung an, jedoch deutlich g�nstiger. Mit etwas Aufpreis ist hingegen bereits der gr��ere Soundlink von Bose erh�ltlich, der nochmals einige Klassen �ber der Jambox spielt.
Ich bin mir sicher, man h�tte aus dieser Gr��e bereits mehr Sound quetschen k�nnen.

+ ausgefallenes Design, einfaches Userinterface
+ f�r die Gr��e durchaus beeindruckender Klang
+ druckvoller Bass bei hohen Lautst�rken
+ voller Klang mit breiter Klangb�hne bei aktivem Liveaudio
+ h�here maximale Lautst�rke als FoxL mit weniger Verzerrungen
+ bessere Bluetoothreichweite als FoxL
+ gegen Mobilfunk besser abgeschirmt als FoxL

- verglichen mit dem FoxL schlechterer Klang 
- nervige Tastent�ne, nicht deaktivierbar
- �bersteuern und Rattern bei hohen Lautst�rken
- niedrige Lautst�rke und �bersteuerungen bei Liveaudio
- d�rftige Verarbeitung, dadurch auch Geh�useresonanzen bei gewissen Frequenzen
- d�nner Klang mit wenig Bass bei niedrigen Lautst�rken
- Rumtanzen bei hohen Lautst�rken 
- zu teuer