Jumat, 13 April 2012

Review: Canton your_duo - das einfachste drahtlose Hifi-Musiksystem?


Da ich schon l�nger auf der Suche nach einem kabellosen und gleichzeitig auch klangvollen Lautsprechersystem bin, wollte ich auch das neue wireless-System von Canton namens "my_world" ausprobieren. Neben einem Stereolautsprecherpaar "my_duo", �ber das ich hier berichte, ist auch ein Einzellautsprecher "my_solo" erh�ltlich, au�erdem soll demn�chst ein zus�tzlicher Subwoofer erscheinen, der dem System auch im Bassbereich Feuer unterm Hintern macht, was es meiner Meinung nach auch dringend n�tig hat.

Mir ist wichtig, dass ich das System in meine bestehende Infrastruktur mit NAS-Medienserver, auf dem sich meine gesamte Musik befindet, integrieren kann, gleichzeitig sollen sich meine bestehenden Apple-Ger�te und Player nahtlos in das System einf�gen, wobei mir auch wichtig w�re, dass beide Lautsprecher v�llig unabh�ngig voneinander agieren und somit keine Kabelverbindung untereinander ben�tigen. Gerade bei der kabellosen Unabh�ngigkeit sieht es am Markt nach wie vor etwas mager aus. Kaum ein Hersteller bietet wirklich unabh�ngige Lautsprecher an, die einfach an die Steckdose angest�pselt werden, und dann die weitere Kommunikation kabellos (auch zwischen den einzelnen Lautsprechern) geschieht.

Leider bestehen auch bei den vielversprechenden Raumfeld-Systemen von Teufel die Stereosysteme zumeist aus einer Aktiveinheit und einer Passivbox, die dann untereinander erst recht wieder ein Kabel ben�tigen. Auch das beinahe perfekte Soundsphere Airplay-System von Philips, ben�tigt zu allem �berfluss zwischen den einzelnen Lautsprechern ein Kabel.

Etwaige Kandidaten, die tats�chlich vollkommen unabh�ngig agieren habe ich bereits ausprobieren k�nnen, darunter den Play:3 von Sonos, als auch die Zikmu von Parrot, wobei mich das Sonos-System zwar technisch �berzeugen konnte, klanglich jedoch weniger, die Zikmu von Parrot hingegen in beiden Punkten versagten.

Um mich nicht vorab auf ein einziges System festzulegen, habe ich mir nun auch die wireless-L�sung von Canton genauer ansehen wollen, wobei ich gleich jetzt sagen muss, dass mir von allen jenen die Canton am wenigsten gefallen haben, sowohl vom Konzept als auch von den klanglichen M�glichkeiten.

Die Lautsprecher selbst sind sehr sch�n verarbeitet und machen einen massiven und robusten Eindruck. Die Oberfl�che ist gl�nzend und wirkt edel und passt sich nahtlos in unsere vorwiegend wei�e Einrichtung ein.
Mit abgenommenem Frontgitter gefallen mir die Lautsprecher sogar noch mehr, weil sie kraftvoller und imposanter aussehen, wobei ich bei der weissen Variante die Front dahinter auch gern in wei� gesehen h�tte, w�hrend die Membranen von mir aus ruhig schwarz bleiben k�nnten. Mit Lautsprechergitter sehen sie f�r meinen Geschmack etwas trivial aus und erinnern mich an JBL's Control One. 
Etwas �berrascht war ich von den billigen Gummiklebern, die wohl als F�sse dienen sollen und erst selbst an die Unterseite der Lautsprecher angeklebt werden m�ssen.


Im Grunde genommen ist das Canton-System auf m�glichst einfache Bedienung ausgelegt. Einen Knopf am Sender dr�cken und sich f�r eine Farbe des Funkkanals entscheiden, danach an den Empf�ngern ebenfalls die selbe Farbe einstellen, und schon kann Musik gestreamt werden, ohne m�hsame Routerkonfigurationen, Medienfreigaben, Firewallanpassungen etc.
Das Problem ist, dass Canton f�r das kabellose Musikstreaming eine eigene propriet�re L�sung nutzt. Im Falle des von mir getesteten Canton Starter Packs, der auch den Apple-Dock beinhaltet, ist man immer auf den Dock angewiesen, was ich sehr schade finde. Canton h�tte auch eine Dock-freie L�sung anbieten k�nnen, bei dem zu den jeweiligen Lautsprechern per Airplay oder per Upnp gestreamt wird. So aber muss immer ein Iphone bzw Ipod angedockt sein, damit man �berhaupt musikh�ren kann. Der Dock ist auch derart gestaltet, das ein Docken eines Ipads z.B. von vornherein unterbunden wird. Musik vom Ipad kriegt mit dem Canton-System nicht hin, au�er man st�pselt es erst umst�ndlich per Klinkenkabel am Dock an.



Man ist insgesamt vorwiegend auf die Fernbedienung angewiesen, die vom Design an ein Relikt aus den 80ern erinnert und auch gewichtsm��ig beinahe meinem Laptop Konkurrenz macht. Die Fernbedienung kann zwar die Grundfunktionen des Ipods steuern, aber viel praktischer und intuitiver ist nun mal die Steuerung per Tochscreen, weshalb ich auch die Sonos-App auf dem Ipad nach wie vor zu den besten und intuitivsten Musikapps z�hle. Sich stattdessen mit einer Fernbedienung behelfen zu m�ssen, oder gar das Ger�t direkt im Dock zu bedienen anstatt in der Hand, ist f�r mich pers�nlich eher ein Schritt zur�ck, weshalb das Canton-System schon allein deswegen im Vergleich zu den anderen Varianten abf�llt.
Canton bietet zwar auch einen USB-Dongle an, um zus�tzlich das Streaming vom Computer zu erlauben, was in meinem Fall jedoch kaum genutzt w�rde, da ich den Computer nur noch in Notf�llen einschalte, und alles Allt�gliche nur noch per Ipad bzw Iphone erledige. Extra den Computer hochzufahren, nur damit man ein wenig Musik h�ren kann, ist l�stig.


Beiden Lautsprechern liegt ein eigenes externes Netzteil bei. Ich finde es schade, dass dies nicht in den Lautsprechern integriert werden konnte, sondern immer ein zus�tzliches K�stchen bzw. zwei davon irgendwo rumliegen. Im Standby pendelt sich die Stromaufnahme zwischen gemessenen 0,5-1Watt pro Lautsprecher ein, was in ertr�glichem Rahmen bleibt. Die Lautsprecher selbst verf�gen �ber keinerlei Bedienelemente, au�er den Tasten zum Umschalten des Funkkanals, sowie zur Einstellung der Zonen. Mir war jedoch bis zum Schluss nicht klar, wie genau die Zuweisung nach unterschiedlichen Zonen funktionieren soll. Ich habe keinen Schimmer wie ich das System durch weitere Lautsprecher erweitern k�nnte, bzw. wie ich bestimme welcher Lautsprecher was abspielt, oder mit welcher Lautst�rke, da es auch am Dock selbst keinerlei Lautst�rkeregelung gibt, weshalb ich vermute, dass ich dann dauernd mit der klobigen Fernbedienung rumlaufen muss...
Sonos bietet beim Play:3 wenigstens dedizierte Lautst�rketasten an, �ber deren Sinn ich mich aus eigener Erfahrung �berzeugen konnte, nachdem die Lautsprecher �ber die App auf einmal nicht mehr ansprechbar waren, sie aber weiterhin munter Musik gespielt hatten.

Theoretisch k�nnte man am Canton-Dock auch eine Airport-Express anh�ngen, um das System Airplay-f�hig zu machen, denn der Dock ist sowohl mit einem zus�tzlichen Cinch-Audioausgang als auch einem Audioeingang �ber Miniklinke ausgestattet. Aber es ist klanglich nicht die M�he wert und auch finanziell eher fragw�rdig, denn klanglich haben mich die Canton �berhaupt nicht �berzeugt. Sie klingen f�r sich genommen nicht schlecht, aber sie klingen auch in keinster Weise �berragend, eher wie mittelm��ige B�xchen von einer durchschnittlichen Minianlage. Ich habe mir bei dieser Gr��e doch viel mehr erwartet. Weder im Hochtonbereich k�nnen sie �berzeugen, da der Klang hier teilweise etwas dumpf wirkt, und gewisse T�ne beinahe lispeln. Die Mitten klingen zwar angenehm nat�rlich, jedoch fehlt beim Bass unterhalb von 100hz relativ viel. F�r die K�che, f�rs B�ro oder �hnliches mag das System durchaus OK sein, aber bei mir soll das ganze immerhin die Hauptanlage ersetzen, und daf�r klingen die Canton nicht gut genug, ganz zu schweigen vom Preis, der f�r diesen Zweck auch zu teuer w�re.


Ich war sogar sehr �berrascht, dass die winzigen Bose Computer Music Monitors bei moderaten Lautst�rken einen kraftvolleren Klang liefern konnten als die Canton, wenn auch insgesamt nicht ganz so differenziert. Die Bose waren in den obersten Frequenzen klarer, in den Mitten zur�ckhaltender, daf�r im Bass aggressiver, wenn auch nicht ganz so tief reichend wie die Canton. Aber trotzdem bemerkenswert, wie 2 Lautsprecher in der Gr��e einer Coladose ein im Bassbereich vergleichbares Klangvolumen erzeugen k�nnen wie die Canton, in denen sie volumsm��ig jeweils etwa 6 mal Platz h�tten. Erst bei h�heren Leveln �ber Zimmerlautst�rke konnten sich die Canton wirklich durchsetzen und ihre h�here Leistung ausspielen. Immerhin wird die Leistung herstellerseitig mit je 2 x 50 Watt angegeben, was auch ziemlich genau der Stromaufnahme von 24V und 2A entsprechen w�rde.



Exakt die selben Leistungsangaben nennt Philips auch f�r deren Fidelio Soundsphere, die ich bereits kurz vorgestellt habe, womit die Canton leistungsm��ig eigentlich direkt vergleichbar sein sollten, auch wenn sie von der Gr��e und vom Volumen leicht im Nachteil sind.
Im direkten Vergleich liefern die Fidelio Soundsphere jedoch einen viel reiferen und volleren Klang ab. Jedes mal wenn ich beim Testen von den Soundsphere auf die Canton zur�ckgeschaltet habe, hatte ich das Gef�hl kleine Regalboxen zu h�ren, w�hrend man bei den Philips eher schon das Gef�hl hatte richtige Standboxen vor sich zu haben.
Die Canton klangen nun tats�chlich dumpf und hohl. Gewisse Hihats gingen total unter, w�hrend sie von den Soundsphere klar und deutlich wiedergegeben wurden. Der Gesamtklang war bei den Philips runder in sich geschlossener und gleichzeitig auch angenehmer und transparenter. Es klang gro� und teuer, w�hrend die Canton nicht �ber den �blichen Regalboxen-Durchschnitt kamen. Selbst den Play:3 hatte ich imposanter in Erinnerung, wenngleich auch er nicht perfekt war, da er erst bei h�heren Lautst�rken wirklich zu leben begann.

Mein Fazit:
Mit  my_World will nun auch Canton in den heiss umk�mpften Markt der streaming Systeme einsteigen. Sowohl Sonos als auch Teufel bieten bereits ihre eigenen �hnlichen Produkte an. Dar�ber hinaus mischt Apple mit Airplay heftig mit, das von vielen Hersteller bereits in interessanten Airplay Lautsprechern umgesetzt wurde. Nach und nach kommen immer weitere Airplay-f�hige Produkte auf den Markt.

Canton scheint jedoch ein eigenes S�ppchen kochen zu wollen. Die Ans�tze des your_World Systems sind sehr gut: dazu geh�ren v�llig unabh�ngige Lautsprecher, die keinerlei Kabelverbindung untereinander ben�tigen, au�erdem hat Canton bereits einen wireless-Subwoofer vorgestellt, der das System erg�nzen wird und im etwas schw�chelnden Bassbereich f�r gen�gend Dampf sorgen sollte. Das Setup ist als solches nicht mal den die Erw�hnung wert, denn man dr�ckt so lange einen Knopf, bis auf allen gew�nschten Komponenten die selbe Farbe angezeigt wird. Einfacher geht es wirklich nicht.

Leider liegt die T�cke im Detail, denn Canton zwingt den Benutzer entweder den Ipod-Dock, der noch dazu f�r Ipads nicht geeignet ist, oder einen zus�tzlichen USB-Dongle zur Musikwiedergabe zu verwenden. Gesteuert wird der Rest mit einer altmodischen und klobigen Fernbedienung. Das System wird in etwaige bestehende Netzwerkstrukturen nicht integriert und bietet so auch keinerlei Vorteile einer zentralisierten Medienverwaltung, des Medienzugriffs aus dem Netz usw.

Klanglich konnten mich die Lautsprecher im Endeffekt auch nicht �berzeugen. Zu durchschnittlich, ohne wirklichen Pepp fand ich die Performance der my_duo. Der angek�ndigte Subwoofer w�rde dem System sicherlich auf die Spr�nge helfen, ist aber zur Zeit noch nicht erh�ltlich. Aber nicht nur die schwache Basswiedergabe hat mich entt�uscht, sondern auch in oberen Frequenzbereichen zeigten die Lautsprecher Schw�chen, die teilweise in relativ dumpfer Wiedergabe resultierten.

F�r meine Zwecke ist das System von Canton derzeit noch zu unflexibel, es bleibt abzuwarten, ob Canton in Zukunft nicht zus�tzliche Komponenten anbieten wird, die das System durch neue Funktionen erweitern wird wie Airplay, oder Upnp-Steuerung usw. Auch gr��ere Lautsprecher w�ren vorstellbar. �hnlich wie Teufel unterschiedliche Gr��en (S, M und L) anbietet.

Wer aber schnell mal ohne viel Aufwand und ohne aufw�ndige Verkabelung Musik von seinem Ipod/Iphone h�ren will, k�nnte mit den your_duo durchaus Spass haben. G�nstiger kommt man jedoch mit einem Set Audioengine 5 weg, an die man zus�tzlich einen Apple-Dock anschlie�t oder direkt eine Airport-Express ansteckt. Noch komfortabler sind die Epoz Aktimate, die bereits einen Apple-Dock integriert haben, bzw im gro�en Modell "Maxi" sogar einen Upnp-Netzwerkplayer. Die klangliche Performance d�rfte mit beiden sogar besser sein.


+ Neutrales ansprechendes Design, wertige Verarbeitung
+ Lautsprecher agieren unabh�ngig, ben�tigen keinerlei Kabelverbindung untereinander
+ einfachstes Setup
+ Aufteilung in unterschiedliche Zonen
+ Erweiterbarkeit durch weitere Lautsprecher oder Subwoofer
+ niedriger Standbyverbrauch


- teuer
- durchschnittlicher Klang
- nur Streaming von einem Apple-Dock oder USB-Dongle m�glich
- 3 externe Netzger�te notwendig (2x je Lautsprecher, 1x Dockingstation)
- Musiksteuerung nur mittels Fernbedienung oder am gedockten Player

Kamis, 12 April 2012

Neues von Soundfreaq: Soundkick der Soundlink-Killer?

Der "Sound Kick" von Soundfreaq wurde schon auf der CES von ilounge zum overall Best of Show 2012 Product gek�rt. Angek�ndigt war der neue Bluetoothlautsprecher f�r Fr�hling, und tats�chlich scheinen nun die ersten Ger�te ausgeliefert zu werden, denn iLounge hat bereits ein Modell erhalten und ein kurzes Preview vorbereitet.

Ich habe bisher leider noch kein einziges Ger�t von Soundfreaq geh�rt. Viele Tests von den gr��eren Modellen lesen sich durchweg positiv, sodass der Sound Kick tats�chlich eine g�nstige Alternative zum �berteuerten und basslastigen Soundlink von Bose sein k�nnte. Ich habe auch das Gef�hl als w�re der Sound Kick eine direkte Antwort an den Soundlink, denn nicht nur von der Funktionalit�t des wireless Streaming per Bluetooth �hneln sich beide, sondern scheinen auch von der Gr��e vergleichbar zu sein.Der Sound Kick wirkt von den bisherigen Bildern jedenfalls etwas kleiner und schlanker und wie alle Modelle von Soundfreaq wirkt das Design etwas "eckig" und gew�hnungsbed�rftig. Das Besondere am Sound Kick ist jedoch der zus�tzlich ausfahrbare Resonanzraum zur Unterst�tzung des Bassbereichs, der ausgefahren auch gleichzeitig als St�nder fungiert. 

Der Sound Kick soll 100$ kosten, was auch eine echte Kampfansage an die Konkurrenz von Jawbone, Soundmatters usw mit ihren kleineren Lautsprechern darstellt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Sound Kick auch um einiges besser klingen wird als all die kleinen Br�llkisten. Wie er sich gegen den Soundlink schl�gt, wird man abwarten m�ssen.

Es ist bisher leider auch nichts zur Lautsprecherkonfiguration bekannt, ob nur Breitb�nder oder auch H�cht�ner verbaut sind, die gerade beim Soundlink sehr hilfreich gewesen w�ren. Interessant w�re zu wissen, wie gut der erweiterte Resonanzraum tats�chlich funktioniert und ob er mit dem Passivradiatordesign von Bose klanglich einigerma�en mithalten kann. Mir ist das Prinzip zwar bereits von Saitek's fr�hen A-200 Bluetoothlautsprechern bekannt, aber wirklich gro�artige Verbesserung hat das EAVS (Expanded Air Volume System) nicht gebracht. Im Grunde klang der A-200 aufgeschoben genauso schlecht wie zusammengeklappt.

Update:
Ilounge hat bereits deren Testbericht zum Sound Kick verfasst und ist sichtlich von dem Ger�t angetan. Bleibt zu hoffen, dass es bald auch bei uns erh�ltlich sein wird. Denn es wird auf der deutschen Soundfreaq-Seite nach wie vor nicht einmal gelistet.

Selasa, 03 April 2012

Kampf der Wireless-Lautsprecher: Parrot Zikmu vs. Philips Soundsphere

Wireless Lautsprecher haben einen gro�en Vorteil: Kein Kabelgewirr, oder wenig Kabelgewirr, je nach dem...
Sowohl die Zikmu von Parrot als auch die Soundsphere von Philips bestechen durch ihr ungew�hnliches und wie ich finde ansprechendes Design, das sich perfekt in ein modern eingerichtetes Interieur integrieren l�sst, im Gegensatz zu vielen gew�hnlichen Lautsprecherkisten.
Beide Lautsprechertypen sind trotz der kompakten Gr��e zu beeindruckend vollem Klang f�hig, und beide Lautsprecher erm�glichen den Empfang von Musik ohne weitere Kabel, wobei beide Hersteller unterschiedliche Ans�tze verfolgen.

Die Zikmu von Parrot, die ich bereits fr�her kurz testen konnte, bieten eine Vielfalt an Anbindungsm�glichkeiten. Neben dem eingebauten Dock, k�nnen sie auch per Bluetooth Musik empfangen, aber die interessantere M�glichkeit ist die Anbindung an das bestehende Wifi-Netzwerk, und die Steuerung der Lautsprecher per Upnp. Zu den Besonderheiten der Zikmu z�hlt, dass es sich um vollst�ndig voneinander unabh�ngige Lautsprecher handelt, die keine Kabelverbindung untereinander ben�tigen. Die Zikmu lassen sich nach korrekter Konfiguration im Wifi-Netzwerk mittels Browser, diversen Apps oder sonstigen Upnp-f�higen Ger�ten fernsteuern. Die Klangabstrahlung ist durch die beidseitig angeordneten NXT-Flachmembranen sowie den downfiring Tieft�ner mit 360� besonders weit und erlaubt dadurch eine riesige H�rzone. 4 unterschiedliche Farben erm�glichen au�erdem die perfekte Abstimmung mit der eigenen Einrichtung.

Die Philips Soundsphere DS9800 sind von den Streamingm�glichkeiten viel eingeschr�nkter, da es sich vorwiegend um Airplay-Lautsprecher handelt, die auf Apple's propriet�rer wireless-Technologie beruhen. Au�erdem ben�tigen die Soundsphere untereinander eine Kabelverbindung, da nur einer der Lautsprecher als Master all die Elektronik beinhaltet, der andere hingegen nur als Slave angest�pselt wird.
W�hrend die Zikmu auch v�llig ohne Wifi-Netz dank des eingebauten Apple-Docks bzw der M�glichkeit des Streamings �ber Bluetooth nutzbar sind, ben�tigen die Soundsphere ein bestehendes Wifi-Netzwerk, damit sie von Apple-Ger�ten als Airplay Klangziel gew�hlt werden k�nnen. Airplay funktioniert jedoch nur von Wifi-f�higen Apple-Ger�ten, und da auch erst ab iOS-Version 4.3.


Die Soundsphere sind zwar zus�tzlich mit einem analogen Eingang via 3,5mm Klinke ausgestattet, aber sie verhalten sich dann wie ganz normale Aktivlautsprecher, der "Wirelesseffekt" geht dann v�llig verloren. Der mitgelieferte Appledock dient nur zum Laden von Apple-Ger�ten wie Iphone oder Ipad und bietet leider keinerlei zus�tzliche Streamingfunktion. So k�nnen mit den Soundsphere �ltere Apple-Player wie z.B. ein Ipod Classic nicht genutzt werden, ohne eine Verkabelung per Aux-In, was durch die zus�tzlichen digital/analog Wandlungen nat�rlich zu weiteren Klangverlusten f�hrt.
W�hrend das Geh�use der Zikmu aus billigstem Plastik besteht und die Lautsprecher selbst auch �berraschend leicht sind, werden die Soundsphere angeblich aus massivem Holz (nicht MDF) gefertigt und dann aufw�ndig in mehreren Schichten mit Klavierlack �berzogen. Leider sind die Soundsphere bisher nur in schwarz erh�ltlich, au�er einer streng limitierten holzfarbenen Version. Es Bleibt zu  hoffen, dass Philips sich doch noch irgendwann dazu aufrafft weitere Farben anzubieten. 

Rein technisch gesehen, handelt es sich bei den Zikmus um die weit anspruchsvollere L�sung, da die Lautsprecher sowohl im Netzwerk auf etwaige DLNA-konforme Medienserver zugreifen k�nnen, als dass sie auch selbst einen Medienserver darstellen, sobald ein Apple-Ger�t angedockt ist. Auch kann von einem Rechner dank eigens installiertem Treiber direkt �ber Wifi zu den Zikmu gestreamt werden.
Sehr sch�n empfinde ich die Steuerungsm�glichkeit �ber einen Webbrowser, sodass man nicht auf Apple-Ger�te angewiesen ist. Die T�cke liegt hier leider im Detail, bzw wie sie von Parrot umgesetzt wurde. Die Soft- bzw. Firmware scheint sehr anf�llig auf Fehler zu sein. Die Lautsprecher ignorieren oft Upnp-Steuerungsbefehle, wie Titelwechsel und �hnliches, oder sie machen sich vollkommen selbst�ndig und springen von Titel zu Titel, bis der letzte erreicht wird. Auch das Streaming vom Computer klappte in meinem Fall nicht �berzeugend, da von beiden Rechnern die Musik nur mit St�rungen wiedergegeben wurde. Das Streaming von meinen beiden Rechnern endete mit exakt dem selben Ergebnis, das ich versucht habe hier mit einem Iphone aufzunehmen.
Aber ebenso das direkte Streaming von einem NAS war nicht unterbrechungsfrei hinzubekommen. Sobald ich versucht habe MP3-Dateien mit einer h�heren Bitrate (in diesem Fall 320Kbit) von den Zikmu abzuspielen, h�rte man wiederholt kurze Unterbrechungen. In diesem Beispiel ist schon am Anfang bei 0:13 ein kleines Sync-Problem bemerkbar, 2 weitere deutliche Pausen sind bei 1:25 und 5:09 zu h�ren.


Obwohl ich versucht habe die Zikmu umzustellen, die Entfernung zum Router zu verk�rzen usw, gab es immer wieder w�hrend der Wiedergabe kurze Aussetzer, manchmal sogar bei der einfachen Wiedergabe von einem gedockten Iphone, die bei dieser Aufnahme von leisen Knacksern im Hintergrund begleitet wird. All das und die Tatsache, dass die Lautsprecher mehrmals keinen Ton mehr von sich gaben und dann meistens ein Reset notwendig war, machten das Wirelessvergn�gen eher zu einem Frusterlebnis.

Doch auch die Soundsphere von Philips sind nicht ganz ohne Probleme. Ob es an Apple's Airplay-Technologie liegt, oder an deren Implementation von Philips kann ich nicht sagen, aber manchmal bleiben die Lautsprecher nach Anwahl als Airplay-Ziel stumm, oder die Wiedergabe wird kurz nach dem Start wieder gestoppt. Meistens gen�gt es, ein anderes Wiedergabeziel zu w�hlen und anschlie�end wieder zu den Soundsphere zu wechseln, andere Male muss man die Lautsprecher neu starten. Kurze Unterbrechungen k�nnen auch mit Airplay passieren, wobei es da eher seltener auftritt und nicht an hohe Bitraten gekoppelt zu sein scheint, da bei Apple's Airplay der Stream angeblich sowieso auf CD-Qualit�t hochgerechnet wird, unabh�ngig vom Ausgangsmaterial. Eine Aufnahme als Apple Lossless, wird �ber Airplay bei den Soundsphere auch als solche ankommen, und wird nicht extra umcodiert bzw. von der Bitrate reduziert.



Klanglich sind zwischen beiden Lautsprechern enorme Unterschiede. Hatte ich schon bei meinem ersten Test vor einem Jahr den Eindruck, als w�rden die Zikmu h�here Frequenzen krass beschneiden, best�tigte sich diese Vermutung beim direkten Vergleich mit den Soundsphere mehr als deutlich. Die Soundsphere klingen runder, nat�rlicher und viel klarer als die Zikmu. Vor allem bei niedrigen Lautst�rken ist der Klang der Zikmu dumpf, detaillos und breeig. Dumpfe Aufnahmen klingen auf den Zikmu noch dumpfer, wo sie auf den Soundsphere dennoch einen nat�rlichen Eindruck hinterlassen, vermutlich auch aufgrund des frei montierten Hocht�ners, der eine relativ breite Streuung erm�glicht.


Rein vom Volumen und von der Basswiedergabe sind beide Lautsprecher vergleichbar. Beide Hersteller geben die Verst�rkerleistung mit jeweils 2x50 Watt an. Die Zikmu sind nicht ganz so kritisch bei der Aufstellung, da sich der Bass dank der nach unten gerichteten Abstrahlung gleichm��iger ausbreiten kann. Die Soundsphere haben hinten eine Bassreflex�ffnung, die erst wirklich zu tragen kommt, wenn man die Lautsprecher n�her an eine Wand stellt. Ganz frei aufgestellt k�nnen sie sogar etwas d�nn klingen. Ich hatte die Soundsphere zu Anfang kurz im B�ro aufgebaut und war �berrascht, wie trivial sie eigentlich geklungen haben. Mein Bose Soundlink hatte im Bassbereich bei niedrigen Lautst�rken viel mehr Volumen und Durchsetzungskraft, wobei er gleichzeitig auch deutlich dumpfer geklungen hat. Erst die wandnahe Aufstellung zuhause hat dann das volle Potential der Soundsphere demonstriert. Auch bekommen sie mit aktivem "Full Sound", das sich per Fidelio App kontrollieren l�sst, einen zus�tzlichen Kick im Bassbereich, der mir pers�nlich mehr zusagt. Perfekt abgemischte und gemasterte Aufnahmen wie z.B. von Fourplay haben auf den Soundsphere so ihre volle Wirkung entfalten k�nnen. Ich habe pl�tzlich Details geh�rt, die mir schon lange verborgen waren. Obwohl der Klang der Soundsphere etwas weniger r�umlich ist, als der von den Zikmu, da diese doch erheblich weiter und auch r�ckw�rtig abstrahlen, sind die Soundsphere bei entsprechend breiter Aufstellung jedem integrierten Appledock haushoch �berlegen, da jene Einzellautsprecher kaum eine Stereoabbildung erm�glichen. Mir fehlt zwar der direkte Vergleich zu dem vielfach gelobten B&W Zeppelin Air, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Soundsphere diesen alleine aufgrund der Stereoabbildung an die Wand spielen sollten.
Nach wie vor werden leider viel zu viele Dockingstations als "Mono"-Lautsprecher verkauft. Obwohl Soundsysteme wie JBL OnBeat Xtreme, Harman Kardon go+play einen beeindruckend erwachsenen Klang zaubern k�nnen, fehlt ihnen jegliche Stereoabbildung, au�er man dr�ckt die Nase direkt ans Geh�use.

Bleibt die finanzielle Frage. Die Zikmu sind nach wie vor mit ca 1200-1300,- deutlich �berteuert. Mittlerweile findet man zwar auch H�ndler, die sie unter UVP anbieten, so wie ich meine um 800 Euro bekommen habe. Die Philips Soundsphere kosten etwa das selbe, wobei ein H�ndler in Holland sie sogar um unter 600 Euro anbietet. Ein Zeppelin Air kostet auch nicht viel weniger, weshalb meiner Meinung nach die Soundsphere als reine Airplay-L�sung auf jeden Fall klanglich die weit bessere Wahl w�ren.

Die Parrot Zikmu habe ich inzwischen bereits zur�ckgeschickt, da sie im direkten Vergleich mit den Soundsphere vor allem klanglich den K�rzeren gezogen haben. Zwar waren die Streamingfeatures der Zikmu interessanter und weitreichender, aber nichts davon funktionierte so wirklich �berzeugend. Jedes mal war ein Reset notwendig, wenn pl�tzlich die Lautsprecher ohne ersichtlichen Grund stumm blieben.

Ich �berlege nach wie vor, ob ich die Soundsphere tats�chlich behalten werde, da mich eine vollkommen kabellose L�sung �hnlich der Zikmu wegen der flexibleren Aufstellungsm�glichkeiten mehr gereizt h�tte. Die Zikmu haben bei v�llig freier Aufstellung im Garten noch in 20m Entfernung voneinander ohne Protest gespielt (im Bild ist der zweite Lautsprecher mit einem Pfeil markiert.)
Auf diese Art lie�e sich ohne gro�en Aufwand durchaus eine gr��ere Gartenparty veranstalten: In jedes Garteneck einen Zikmu aufgestellt, und die so erzeugte Stereob�hne beeindruckt mit Sicherheit sogar die Nachbarn.

Ich habe demn�chst vor die Soundsphere gegen das neue wireless System your_World von Canton antreten zu lassen. Und vielleicht habe ich auch die M�glichkeit des direkten Vergleichs mit den Monster Clarity HD Model One. Bis dahin stay tuned!